aktueller Plot
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#1

We're all in the same game; Just different Levels. Dealing with the same hell; just different devils.

in Real Life. 21.04.2020 18:12
von Runa Cavendish | 4 Beiträge | 9 Punkte

Ihr Herz raste in ihrer Brust und sie fragte sich wann sie das letzte Mal geblinzelt hatte. Sie hatte das Gefühl das sie ihre Augen nie wieder schließen könnte nach dem, was hier grade passierte. Es hatte so harmlos angefangen, so absolut normal. Ihre Gedanken erlaubten sich kurz abzuschweifen und in die Vergangenheit zu gehen. Eine Vergangenheit, welche grade einmal ein paar Stunden zurück lag und sich anfühlte wie eine Ewigkeit.
Wie jeden Tag seit zwei Monaten ging sie ihrer Arbeit nach und blieb an diesem Tag mal wieder ein wenig länger. Sie wollte ein wenig Ordnung schaffen, da sie nie dazu kam wenn ihr Boss in der Nähe war. Viel mehr war sie an diesen Tagen viel mehr froh, wenn sie ihn nicht länger sehen musste als notwendig. Mit seiner Art und wie er sich gab kam die junge Runa einfach nicht zurecht. Sie eckten oft aneinander und wenn sie diesen Job nicht unbedingt brauchte, würde sie auch noch viel deutlicher machen, wie unglaublich dieser Kerl ihr auf die Nerven ging. Doch so bereicherte sie sich lieber an dem Wissen, dass er in diesen heiligen Hallen der Arbeit auch lebte und sie konnte ihn somit eben einfach ein wenig was von seiner Laune ihr gegenüber heimzahlen. Der Abend hätte somit so schön enden können. Sie hätte wahrscheinlich noch ein wenig in seinen Sachen rumgestöbert und wäre dann, nachdem sie aufgeräumt hätte, wieder nach Hause gefahren.
Doch wie alles in ihrem Leben sollte es nicht so einfach sein. Nachdem Christoph, ihr Ex-Freund, aufgetaucht war lief einfach alles aus dem Ruder. Er hatte noch immer nicht eingesehen, dass sie sich von ihm gelöst hatte und das sie weg von ihm wollte, weil er ein Schwein war. Ein Monster, welches sie seelisch und auch körperlich misshandelt hatte. Von dem Moment an ging alles viel zu schnell. Er war da. Samuel war da und plötzlich war da ein Messer. Runa versuchte sich hinter ihrem Schreibtisch zu verstecken, wollte einfach nur noch weg von Chris und seinem Wesen, doch dieser bedrohte sie weiter und machte auch keinen Halt, als Samuel sich zwischen sie stellte. Sie spannte sich an, zog die Luft ein und plötzlich ertönte ein Schuss. Wo kam die Waffe her? Sie merkte erst, dass sie die Luft eingezogen hatte, als sie nach Luft schnappen musste. Sie schluckte, blinzelte dann endlich mal wieder und trat langsam hinter dem Schreibtisch hervor. "Mr. Woods...." Ihre Stimme klang heißer und es kam nur gepresst aus ihren Lippen hervor. Sie blickte auf den Boden, erblickte Samuel Woods am Boden, über ihm lag Chris. Wer war verletzt? War überhaupt jemand verletzte? Ihre Frage beantwortete sich in dem Moment, als der Körper von Chris von Samuel gedreht wurde und neben diesem auf den Rücken fiel. Sofort legten sich ihre Hände an ihren Mund und sie weitete ihre Augen. Das Blut klebte an Samuels Kleidung und die Herkunft war eindeutig die Brust von Chris, welcher sich nicht mehr rührte. Sie schluckte, legte ihre Stirn in Falten und ihr Körper begann leicht zu zittern. "Ist er..." Sie wollte es einfach nicht aussprechen, doch es war offensichtlich das er sich nicht mehr rührte... "Ist er Tod?" Fragte sie daher nach und stand unmittelbar neben Samuel, welcher die Waffe in der Hand hielt. Sie konnte nicht fassen was grade passiert war, sie stand hier, zitterte am ganzen Körper und biss sich auf der Innenseite ihrer Wange herum. Sie wurde nervös, hatte Angst und verstand noch immer nicht, was grade passiert war. Die Angst von Chris erneut in irgendeiner Weise misshandelt zu werden schob sich beiseite und die Angst, dass Samuel Woods etwas wegen ihr passiert war nahm Überhand. Ebenso wie das Gefühl der Übelkeit, welches sich ihre Speiseröhre nach oben bewegte.



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#2

RE: We're all in the same game; Just different Levels. Dealing with the same hell; just different devils.

in Real Life. 22.04.2020 19:17
von Samuel A. Woods | 3 Beiträge | 6 Punkte

Für einige Sekunden schwebte der ehemalige Soldat in einem leeren Raum. Kein Ton, keine Farben und kein Gefühl, nur der Geschmack von Blut breitete sich auf seiner Zunge aus und eine warme Flüssigkeit rann seine Kehle hinab. Er konnte den Moment des Mordes nicht sehen, ihn nicht fühlen oder hören, aber er konnte ihn deutlich in seinem Mund schmecken. Samuel hatte bereits töten müssen, doch das hier war etwas anderes. Sein Atem stockte, als hätte er verlernt nach Luft zu schnappen und seine Brust fühlte sich auf einem unsagbar schwer an, nicht weil der leblose Körper eines Mannes auf ihm lag, sondern weil sich die Schuld schmerzhaft in ihm ausbreitete. Für den Blonden gab es immer mehrere Wege, doch diese Situation mit Worten zu klären, war ab dem Punkt keine Option mehr, als sich der Mann mit einem Messer auf ihn stürzte. Der Schuss in die Brust auch nicht und doch hallte der Knall erschreckend laut durch das heruntergekommene Gebäude des Abrissunternehmers.
Es dauerte einige Augenblicke, ehe Samuel begriff, was passiert war, er die Leiche von sich drückte und jene neben ihn auf den Boden rutschte. Den Blick auf sein blutdurchtränktes Hemd gerichtete, zog er seine Beine an und erhob den Oberkörper, um sich aufzusetzen und anschließend aufzustehen. Kraftlos knallte die Pistole auf den Schreibtisch, ehe er sich an die zweite noch lebende Person in seinem Raum richtete; seine Sekretärin. "Tot.", wiederholte er perplex ihr letztes Wort und rieb sich über die mit Schweißperlen besetzte Stirn.
Der Schock schien langsam zu weichen und an seiner Stelle trat ein Hauch von Wut. "Was hatten sie mit diesem Kerl verdammt nochmal zu tun? Sie stehen ganz offensichtlich auf Drama, was?!", fuhr er sie an und hob den Zeigefinger, um auf sie zu deuten. Blut klebte an seinen Händen, nur weil er das besonders zickige Exemplar einer Sekretärin beschützen wollte. Sie hatten keinen guten Start und dennoch hatte er sie eingestellt, weil er glaubte, sie würde einen guten Job machen. Ein weiterer Mitarbeiter, der ihn nicht leiden konnte, war auch nur einer von vielen und würde unter dem Haufen gar nicht auffallen, zumindest dachte er einst so. Das sie zu solch einem Problem entpuppte, konnte er ja nicht ahnen, doch war er es mit dem warmen Rot an den Händen. "Verdammt!", brüllte er außer sich, als er erneut die Leiche betrachtete und mit der flachen Hand auf den Schreibtisch donnerte. Eigentlich traf sie keine Schuld und das wusste er, aber Samuel war in diesem Moment maßlos überfordert. Seine Emotionen überschlugen sich, obwohl er jene immer sehr gut unter Kontrolle hatte und die Ruhe bewahren konnte. Aber das war anders, diese Situation war außer Kontrolle geraten und jemand wurde erschossen. "Wir müssen irgendetwas tun." Das kühle Blau seiner Augen traf das der ihren und man konnte in seinen Zügen soetwas wie Verzweiflung erkennen. "Hat er sie verletzt?", fragte er plötzlich und musterte sie mit seinem besorgten Blick.

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#3

RE: We're all in the same game; Just different Levels. Dealing with the same hell; just different devils.

in Real Life. 22.04.2020 19:40
von Runa Cavendish | 4 Beiträge | 9 Punkte

Sie schluckte hart als sie dieses Wort seinen Mund verließ. Ihr Hals jedoch war Staubtrocken und alles brannte in ihrer Lunge. Am liebsten würde sie schreien, doch auch dies blieb ihr im Hals stecken als sie auf den Leblosen Körper hinab sah. Sie konnte nicht glauben was sie sah und wie schnell alles ging. Grade als sie etwas antworten wollte zuckte sie auch schon zusammen als seine Hand lautstark auf dem Schreibtisch niederprasselte. Sofort begann sie an zu zittern und schlang ihre Arme um ihren Oberkörper. Sie biss sich auf die Unterlippe, schluckte erneut die wenige Spucke den trockenen Hals runter und blickte zu dem Mann, welcher grade ihren Ex-Freund das Leben genommen hatte um sie zu schützen. "Er... ich meine... ich kenne ihn... er... er war mein Ex-Freund." Sie kaute auf der Innenseite ihrer Wange herum, so nervös hatte sie sich schon ewig nicht mehr gefühlt und auch jetzt wusste sie einfach nicht was sie sagen sollte. Sie hatte nie mit jemanden darüber geredet was dieser Kerl ihr angetan hatte und eigentlich wollte sie auch jetzt nicht damit anfangen, aber die Tatsache, dass Samuel Woods, ihr Boss, mit blutverschmiertem Hemd vor ihm stand brachte einfach alles durcheinander. "Er... dachte immer, ich gehöre ihm und er... er wollte nicht wahrhaben, dass ich mich getrennt habe.." Sie zog ihre Ärmel ein wenig nach oben, sodass er noch ein paar Narben auf ihrer Haut entdecken konnte. Die meisten waren verblasst aber einige konnte man noch deutlich erkennen... immerhin war es grade mal ein paar Monate her, seit sie endlich den Mut gefasst hatte sich von ihm zu trennen. Sie blickte zu ihm, trat einen Schritt auf sie zu und merkte wie ihre ganze Selbstsicherheit welche sie sich aufgebaut hatte langsam verschwand. "Ich wollte nicht dass Sie da mit rein gezogen werden. Ich weiß gar nicht, wie er mich gefunden hat und ... oh Gott." Sie schlug ihre Hände vor den Mund und ihre Augen weiteten sich, als wäre ihr erst jetzt wirklich bewusst geworden was hier passiert war. "Es ist meine Schuld." Wegen ihr war ein Mann gestorben, umgebracht wurden und jemand anderes war die tragende Kraft darin gewesen. Sie hatte jemanden mit in eine Angelegenheit gezogen, welche nur sie etwas anging. "Es tut mir so Leid.." Ihre Stimme brach ab und sie griff mit zittrigen Händen nach seinem Hemd, welches voller Blut war. "Ich ersetze es Ihnen." Sie wusste einfach nicht was sie sagen sollte, was sie tun sollte. Sie war einfach unglaublich angespannt und nervös. Was hatte sie nur getan? Ihr Blick glitt zu dem leblosen Körper von Christoph, während ihre Finger sich noch immer in das Hemd von ihrem Boss gekrallt hatten. Ihr Herzschlag pochte wie verrückt in ihrer Brust und sie versuchte ihre Gedanken irgendwie zu sortieren.



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#4

RE: We're all in the same game; Just different Levels. Dealing with the same hell; just different devils.

in Real Life. 22.04.2020 19:50
von Samuel A. Woods | 3 Beiträge | 6 Punkte

Wohin mit seinen Gefühlen? Sollte er schreien, sollte er weinen und trauern? Doch um wen? Um einen Gewalttätigen, der es nicht anders verdient hatte. Um jemanden, der ohne schlechtes Gewissen eine junge Frau leiden lassen hat und sie zum Objekt seines Hasses gemacht hatte. Hass, den er gegen sich selbst verspürt hatte. Samuel wusste, wie es war sich nicht ausstehen zu können, aber nicht, wie es war seine Wut an jemandem auszulassen, der nur das Beste für einen wollte. Er kannte Runa nicht und wusste nicht, wie sie zueinanderstanden, aber nachdem seine Wut und der Hall des Schlags auf den Schreibtisch abgeklungen war und sie ihm knapp erklärte, wer der Mann war und wie sie zueinander standen, fühlte er sich schuldig. Schuldig, weil er versuchte ihr die Situation anzuhängen, dabei vergaß er, wer den Abzug der nicht registrierten Waffe gedrückt hatte. Hinzu hatte er das Leben eines Mannes genommen, den sie einst geliebt hatte und vielleicht immer noch liebte. Sie hätte also jedes Recht gehabt, die Hände um seinen Hals zu schlingen und zuzudrücken. Die Narben, die sie auf ihrer sonst so scheinbar makellosen Haut präsentierte, ließen ihn innehalten und schwer schlucken. Seine Blick lag eine Sekunden auf den verblassten und dennoch gut zu erkennenden Narben, ehe er realisierte, dass seine Sekretärin einen Schritt auf ihn zugemacht hatte. Sie gab sich die Schuld, kein Wunder nach den Vorwürfen, die Samuel ihr gemacht hatte. Er war gut darin seinen Mitarbeitern ein schlechtes Gefühl zu geben und sie wie seine Untertanen zu behandeln, doch hatte Runa sich das bisher nie gefallen lassen. Aber diese Situation war anders. Ihre Finger gruben sich in das Blut beschmierte Hemd und aus Reflex legte er eine Hand auf die ihre, um sie davon zu lösen. „Das müssen sie nicht.“ Ohne groß nachzudenken, zog er die Frau in eine Umarmung, in der Hoffnung sie zu beruhigen können, auch wenn er derjenige war, der sie wohl mehr brauchte. In seinem Kopf wiederholte sich immer wieder die Szenerie, als sollte er nie vergessen, was passiert war. Genauso plötzlich, wie er sie in seine Arme gezogen hatte, löste er sich von ihr und eilte zur Tür um sie zuzuschließen. „Wir brauchen erst recht keine Zeugen. Wir sollten überlegen, was wir jetzt machen.“, kam es mit heiserer Stimme von ihm, als er seine blauen Augen auf den Mann am Boden richtete. „Am besten wir bugsieren ihn mit ein bisschen Schutt in einem Laster und entladen ihn in einem Gewässer oder einer Grube. Vorher sollten wir unsere Sachen wechseln, uns waschen...“ Seine Stimme überschlug sich und sein Blick glitt durch die gräuliche Gardine und blieb starr auf den Zaun seines Geländes hängen. Normalerweise war er ein logikliebender Mann, der Pläne machte und einen kühlen Kopf bewahren konnte, aber er hatte niemals gedacht eine Leiche entsorgen zu müssen. Nervös fuhr er sich durch die zurückgegelten Haare und atmete schwer und beklemmt aus. „Es tut mir so unglaublich leid.“ Sich auf der Unterlippe herumkauend, wandte er sich wieder an seine Mitarbeiterin. Noch nie hatte er sich so schlecht und klein gefühlt.

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#5

RE: We're all in the same game; Just different Levels. Dealing with the same hell; just different devils.

in Real Life. 22.04.2020 20:00
von Runa Cavendish | 4 Beiträge | 9 Punkte

Noch immer fühlte sich alles an wie ein schlechter Traum. Sie wusste nicht mehr was sie noch denken sollte oder aber, wie sie richtig zu Atmen hatte. Ihre Lungen fühlten sich so unglaublich schmerzhaft an wenn sie die Luft einzog, sodass sie anfing leicht zu hyperventilieren und den Atem immer wieder anzuhalten. Sie merkte gar nicht, dass sie so dicht bei ihm stand und ihre Finger nun in seinem Hemd gekrallt waren. Erst, als er seine Hand auf ihre legte und er sie in eine Umarmung zog, ließ sie sich ein wenig fallen und aus Reflex heraus traten Tränen aus ihren Augen. Sie konnte es einfach nicht zurück halten, auch wenn sie es nicht mal wirklich versuchte. Seine Umarmung aber war einfach zu viel für die junge Frau und sie ließ es einfach raus. Nicht mal die Tat als solche ließ sie grade zusammenbrechen, viel mehr war es ein Zusammenspiel von allen Dingen. Sie hatte ihrem Boss von den Qualen berichtet welche sie durch diesen Mann erlitten hatte, sie hatte ihm eine Schwäche von sich selbst gezeigt und gleichzeitig schlug ihr Herz höher, weil sie einfach wusste das ihr Peiniger ihr nie wieder etwas tun konnte. Es überschlug sich einfach alles und ehe sie sich versah, lief @Samuel A. Woods durch die Gegend. Sie blinzelte ein paar Mal, blickte auf ihre Hände welche nun ebenfalls voller Blut waren und begann leicht zu zittern. Wie durch einen Schleier nahm sie seine Worte auf und blickte dann hoch, zu ihm wie er durch das Zimmer lief. "Was?" Sie verstand nicht wirklich was er vorhatte, er wollte die Leiche verschwinden lassen? Sofort weiten sich ihre Augen. Sie würde ihn doch nicht für etwas büßen lassen, was nicht sein Fehler war... "Ich... es war meine Schuld. Jeder wird ohne Zweifel mir die Schuld geben... ich... ich kann sagen ich war alleine hier. Sie müssen da nicht mit reingezogen werden. Sie haben immerhin nichts getan." Sie schluckte leicht und schüttelte den Kopf, lief wieder auf den Blonden zu und blieb vor ihm stehen, griff einfach unbewusst nach seinen Händen. "Ich habe Sie schon zu sehr da mit reingezogen. Wenn Sie nicht aufgetaucht wären, dann wäre sicherlich ich nun die Leiche am Boden. Ich möchte nicht, dass sie deswegen Schwierigkeiten bekommen." Man würde sie in den Knast schicken, immerhin wusste man bei der Polizei davon, dass sie in häuslicher Gewalt verwickelt war. Sie hatte einem Detective nach der Trennung sogar die Wahrheit erzählt, dass Chris sie geschlagen hatte. Doch wollte sie ihn nicht anzeigen. Ihre Worte damals waren gewesen; Er bekommt irgendwann was er verdient. Es wäre also eindeutig, dass sie alleine den Abzug gedrückt hätte. Ihr Blick wanderte zur Waffe, sie schluckte leicht und ließ von Samuel ab, lief zu dem Schreibtisch und nahm die Waffe zur Hand um sie mit zittrigen Händen zu umfassen. "Meine Fingerabdrücke." Ihre Stimme war nicht mehr als ein flüstern und man konnte deutlich die Unsicherheit in ihr erkennen. Was tat sie hier grade eigentlich? Runa war mit der Situation vollkommen überfordert und und blickte nun, mit der Waffe in beiden Händen, wieder zu Mr. Woods. Erneut bahnten sich Tränen ihren Weg nach oben, jedoch schafften diese es nicht hervorzukommen. Zu sehr war Runa starr vor Angst.



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#6

RE: We're all in the same game; Just different Levels. Dealing with the same hell; just different devils.

in Real Life. 22.04.2020 20:02
von Samuel A. Woods | 3 Beiträge | 6 Punkte

Beide Körper durchfloss Schock und Angst. Samuel hatte seine Angestellte als furchtlose und willensstarke Frau kennengelernt und er selbst konnte beide Adjektive auch sich zuweisen. Vielleicht war es das, was sie für diesen Moment zusammenschweißte und sie verband, obwohl sie sich eigentlich nicht ausstehen konnten. Er hätte sie länger in seinen Armen festgehalten, doch die Panik ließ ihn aufschrecken und unruhig im Zimmer hin und herlaufen. Es musste eine Lösung geben, irgendwie mussten sie aus dieser Nummer rauskommen, denn Samuel wollte sich nicht im Knast wiederfinden. So sehr er in seinem Alltag festhing, der Gedanke hinter Gittern eingesperrt zu sein, jagte ihm furchtbare Angst ein. Die Dunkelhaarige holte den Ex-Soldaten mit ihren Worten aus seinen Gedanken un vollkommen verständnislos sah er in ihre kristallblauen Augen. Sie wollte die Schuld auf sich nehmen, nicht sonderlich überraschend, wenn er bedachte, welche Vorwürfe er ihr eben noch gemacht hatte. Dennoch schien es surreal, wie viel Abneigung sonst zwischen den Beiden herrschte und jene ganz plötzlich verschwunden war. "Das ist Unsinn!", gab er mit gehobener Hand und kopfschüttelnd von sich. Er wollte diesen Blödsinn nicht hören, sich nicht noch schuldiger fühlen. Als sie die Waffe ergriff, ging er augenblicklich auf sie zu und legte eine Hand um die ihre. "Sie tragen keinerlei schuld an seinem Tod. Ich habe geschossen und ich will nicht, dass sie an meiner Stelle in Schwierigkeiten geraten. Wollen sie wirklich ins Gefängnis für etwas, was sie nicht getan haben? Wollen sie ins Gefängnis, nachdem sie erst aus einem entfliehen konnten?" Dabei deutete Samuel hinter sich auf die Leiche und löste mit der anderen Hand ihren Griff um die Pistole. Die Waffe ein Stück weit ans Ende des Schreibtisches geschoben, hob er ihr Kinn an, damit sie ihm in die Augen sah. "Wir sind ab sofort ein Team. Wir überstehen das gemeinsam, verstanden? Keiner von uns wandert in den Knast." Der Blonde wirkte vielleicht gefestigt, doch war das alles Fassade, die er für sie beide aufrecht zu halten versuchte. Einer musste einen kühlen Kopf bewahren und nach vorne sehen, auch wenn sein ganzer Körper zitterte. "Ich schließe den Hof und die Eingangstür vorerst ab und wir machen uns dann ganz in Ruhe einen Plan." Im selben Moment zog er seine Schuhe aus unter denen Blut klebte und ging auf die Tür zu. Nachdem er auch sein Hemd ausgezogen hatte, zog er sich einen Mantel über, damit man die roten Flecken, die bis auf sein Unterhemd durchgesuppt waren, nicht sehen konnte. Tief durchatmend schloss er die Tür auf und ging nach draußen, um das Gelände abzuriegeln. Es dauerte einige Minuten, ehe er wieder zurückkehrte und eine Plane, die er auf dem Gelände gesucht hatte, mit nach oben schleppte und neben der Leiche fallen ließ.

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#7

RE: We're all in the same game; Just different Levels. Dealing with the same hell; just different devils.

in Real Life. 23.04.2020 10:59
von Runa Cavendish | 4 Beiträge | 9 Punkte

Oftmals ließ der Schein ein anderes Bild erkennen, als man tief im Inneren trug. Runa war schon immer sehr stark gewesen, dies zeigte sich auch an ihrem Verhalten, doch die kleinsten Dinge konnte sie so aus der Bahn werfen, dass sie all dies vergaß und zum Vorschein die verletzte und unsichere Runa die Überhand gewann. Sie hatte sich von ihrem Ex immerhin klein halten lassen und nichts dagegen getan… aus Angst, wieder verletzt zu werden. Es hatte zwei Jahre gedauert bis sie sich von ihm gelöst hatte. Zwei Jahre, die ihr seelisch ziemlich einen Schaden verpasst hatte. Sie biss sich auf der Unterlippe herum, versuchte die logischste Lösung zu finden und diese sah nun einmal so aus, dass sie dafür in den Knast gehen würde. Doch offensichtlich hatte ihr Boss da eine andere Meinung. Leicht blinzelnd blickte sie zu ihm und schluckte hart, ehe sie den Kopf schüttelte. „Aber Sie sollten dafür auch sicher nicht ins Gefängnis. Nur, weil ich das Problem hier her gebracht habe.“ Seine Worte hallten in ihrem Kopf, dass sie eben solch ein Drama hier her gebracht hatte und er hatte ja auch Recht behalten, nun entstand ein Drama und das war ihre Schuld. Die Waffe wieder aus ihrer Hand nehmen lassend, blickte sie gezwungenermaßen auf um Samuel anzuschauen. Sie schluckte, nickte dann aber auch nur leicht. Wenn er eine Idee hatte, dann würde sie zuhören. Doch jene die folgte, war so surreal, dass Runa es gar nicht registrierte. Erst, als er sich ausgezogen und dann auch schon den Raum verlassen hatte wurde ihr bewusst, was er da grade gesagt hatte. Sie schluckte schwer, blickte ihm noch eine Weile wie festgenagelt hinterher, ehe sie sich bewegte und unsicher im Raum auf und ab lief. Ihre Hände zitterten und erst jetzt bemerkte sie, wie das Blut zu trocknen begann welches sie von Samuels Hemd nun an ihren Händen kleben hatte. Es war nicht viel, aber es reichte, um sie wahnsinnig werden zu lassen. Sie holte ihre Tasche, kramte Feuchtigkeitstücher hervor und begann sich das Blut von den Händen zu wischen.
Als die Türe wieder geöffnet wurde zuckte sie stark zusammen, ließ ihr Herz fast aus der Brust springen, während sie Samuel dabei zusah, wie er die Leiche abdeckte. Sie schluckte schwer, ließ ihre Hände sinken, während sie auf ihren Boss zutrat. „Was kann ich tun?“ Sie wollte nicht einfach nur hier rumstehen und nichts tun, immerhin wollte sie ihm nicht noch mehr belasten. „Ich will etwas tun, helfen, ich… ich bin schuld das Sie…“ Sie deutete auf die Leiche, welche unter der Plane lag, wobei das Blut leicht aus den Seiten hervortrat und Runa erstarren ließen. Das hier war eindeutig eine ganz neue Nummer für Runa und die sonst so taffe Frau fühlte sich wie ein Kind, das keine Ahnung vom Leben hatte.



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