aktueller Plot
Wir sind Umgezogen! Hier gehts zu unserem Endzeitforum: http://we-are-the-last-survivors.xobor.de



#1

Seeufer.

in Kleiner See. 13.10.2017 09:05
von Gamemaster | 504 Beiträge | 1498 Punkte

...




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#2

RE: Seeufer.

in Kleiner See. 13.11.2017 17:23
von Raphael Black | 37 Beiträge | 87 Punkte


..only for my mole..
@Morgan West



Heute hatten sie lange zusammen gesessen, lange besprochen wie sie nun weiter vorgehen sollte. Zwar war er der Anführer der Initiative hier auf der Insel, doch hielt er sich am liebsten aus solchen Angelegenheiten heraus. Er war der Forscher, er wollte alles über diese Insel herausfinden. Kämpfen war nicht seins. Natürlich verstand er den Ernst der Lage, insbesondere die Tatsache, dass diese Überlebenden immer weiter in den Dschungel hervordrangen. Irgendwann würde man sie finden und dem musste man aus dem Weg gehen. Und wenn dies bedeutete, dass man sie ausrotten musste, dann war dem eben so. Nur wollte Samael diese Arbeit nicht erledigen, sich nicht die Finger schmutzig machen. Als Chirurg allein klebte schon genug Blut an seinen Fingern. Er würde nur zur Tat gehen, wenn alles verloren schien. Indes würde er sich weiter mit seinen Forschungen beschäftigen. Sie brauchten Resultate. Umso mehr verwunderte ihn, dass die Verbindung zum Festland in den letzten Tagen nicht die beste war. Hatte das etwa alles miteinander zu tun? Samael glaubte an keine Zufälle.

Der Kopf schwirrte ihn von den vielen Worten, der Lautstärke zu der sich das Gespräch entwickelt hatte. Ihm brummte der Schädel und er brauchte dringend frische Luft. Frische Luft und Ruhe. Gerade konnte er keinen der anderen Fratzen sehen. Geschweige denn, sie ertragen. So nahm er sich eine Auszeit. Im Camp würde er sicherlich jemandem auffallen, jemand würde ihn ansprechen, mit einem Problem zu ihm kommen oder berichten, dass ein Flugzeug abgestürzt war. Als ob er das nicht bereits wüsste. Des Weiteren gab es noch ein Vorkommnis, von welchem aber nur Eingeweihte wussten. Ein Hubschrauber wurde über der Insel gesichtet. Ob dieser gelandet hatte oder nicht, war noch nicht klar, doch gingen schon einige Männer dieser Spur nach.

Sein Weg führte ihn weit weg vom Camp. Solange beschäftigten ihn seine Gedanken. Samael streifte durch den Dschungel. Mittlerweile kannte er diese Insel wie seine Westentasche. Jeder Ort war in sein Gedächtnis eingeprägt, er kannte jeden Grashalm, so sehr war er fasziniert von dieser Umgebung. Es dürften schon zwei Stunden seit seinem Aufbruch vergangen sein und ein Blick zum Himmel verriet ihm, dass er sich wohl besser auf den Rückweg machen sollte. Denn des Nachts war hier nicht gut Kirschenessen. Die Insel barg das ein oder andere Geheimnis, das ein oder andere Wesen, die ein oder andere Gefahr. Noch wusste er nicht alles. Gerade als er seinen Blick über die Bäume schweifen ließ, in der Hoffnung den richtigen Weg sogleich zu finden, vernahm er etwas anderes. Eine Stimme. So leise sie noch war, erkannte er aber an ihrem Ton, dass sie krächzte und versuchte an Lautstärke zu gewinnen. Was sagte sie? 'Ist hier jemand? Kann mir irgendjemand helfen? Ich habe mich verlaufen!' Wie versteinert blieb er stehen. Er kannte diese Stimme nicht. Dies und die Tatsache, dass sich jemand hier verlaufen hatte, konnte nur bedeuten, dass einer der Flugzeuggäste in der Nähe war. Samael beschloss, in Deckung zu gehen und suchte hinter dem massigen Stamm eines Baumes Schutz im Schatten. Keinen Moment zu früh, denn die Schritte wurden lauter, nur der Klang der Stimme war verschwunden. Samael hörte angestrengtes atmen und er hätte schwören können, dass sich diese Person, diese Frau, denn es war eindeutig eine weibliche Stimme, sich auf der Gegenüberliegenden Seite seines Baumes befand.


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#3

RE: Seeufer.

in Kleiner See. 14.11.2017 09:48
von Cassy Norris | 85 Beiträge | 270 Punkte




Babe, i'd lie for you and that's the truth…
@Samael LaVey




Sie hatte das rum sitzen am Strand nicht mehr länger ausgehalten, da hätte sie auch zu Hause haben können, wo sie der Alltag und die düsteren Gedanken und Erinnerungen, einholten, und sich jeder Sorgen darüber machten, dass sie entweder wieder ihre Sachen packen würde, oder abdriftet.
Sie konnte hier nicht verweilen, bis irgendwer sich zum Anführer aufgeschwungen hatte, und Anweisungen gab, was nun als nächstes passieren sollte.
Auf die Ratschläge, sie sollte doch etwas mal ein paar weitere Tage abwarten, belächelte sie.
Mit schweren Schritten und ihre Blindenstock vor sich über den Sandigen Untergrund streichen, war sie einfach los gelaufen, weg von den Stimmen, die zwischen Sorge, Belustigung und auch Langeweile schwankten. Es war ein Spiel, ein Abenteuer, also warum dann nicht selber eins suchen?
Sie hatte sich dazu entschieden, am Strand entlang zu Wanderern, so würde sie sich, hoffentlich nicht verlaufen, und den Weg zurück zu den anderen wiederfinden.
So war ihr Plan gewesen, jedoch sah die Realität etwas anderes aus.
Immer wieder hatte sie sich Landeinwärts begeben müssen, um Hindernisse umgehen zu können, die sich plötzlich vor ihr aufgetan hatten.

Und so änderte sich irgendwann der Untergrund unter ihren Füßen, Ihr Stock wanderte nicht über von rechts nach links über Sand, langsam aber stetig wurde aus dem Sand, Laub, Äste kleine Steine.
Als sie in den Schatten der Bäume eintrat, wurde es auch angenehmer, die Sonne schien nicht mehr erbarmungslos auf sie herab.
Mittlerweile hatte sie aber jegliche Orientierung verloren, die sie bis jetzt besessen hatte, etwas, dass sie eigentlich sorge und angst bereiten sollte, aber in ihr entfachte es nur ein Klimmen von Aufregung und Erwartung. Ein Abendteuer.
Als die Stunden dahin zogen, und sie immer noch nicht, wieder den Strand erreicht hatte, geschweige denn, auf jemanden anderes getroffen war, stieß sie frustriert die Luft aus.
Hallo? Ist da wer? Ich habe mich verlaufen…“ Rief sie irgendwann auf gut Glück heraus.
Und ließ sich gegen einen Baum nieder.
Wäre schön, wenn da wer ist…“ Ein Glucksen entwich ihr und auf ihren Gesicht breitete sich ein grinsen aus als sie den Kopf in den Nacken legte und sich über die Lippen leckte. Sie hatte Durst, zwar hörte sie deutlich das Plätschern von Wasser, doch war sie sich nicht sicher, ob sie das Trinken konnte.
Bei dem Information Treffen, hatte man ihnen gesagt, dass nichts auf der Insel sie ernsthaft verletzen konnte, aber auf ein paar Tage, Magenkrämpfe, weil das Wasser doch nicht so gut war, konnte sie verzichten.

Nach ihrer kurzen Rast, erhob sie sich wieder und machte sich daran, an dem Baum vorbei zu kommen, an dem sie sich kurz ausgeruht hatte.
Wenn sie schon nicht das Wasser trinken würde, könnte sie genauso gut aber ihre Füße in das kühle Nass stecken.
Den Blindenstock genau vor sich auf den Boden halten, tastete sie sich mit einer Hand weiter. Erst als ihr Stock, keinen wirklichen Widerstand mehr ertastete, hielt sie an.
Vorsichtig ging sie in die Knie und tastete nun suchend mit ihrer Hand über den Untergrund.
Sie hatte das Ufer eines Teiches oder Sees erreicht. Vorsichtig setzte sie sich hin und zog sich die Schuhe samt den Strümpfen von den Füßen und tauchte die Zehen, in das Wasser, zuerst erschauderte Morgen. Das Wetter war recht warm, im Gegenzug dazu, war das Wasser im ersten Moment, fast schon eisig.
brrr…“ Machte sie und streckte auch den anderen Fuß aus. Das sie im Moment beobachtet wurde, bekam sie nicht wirklich mit.
Die Sicherheit für den Moment, war einfach zu trügerisch, besonders da sie mit Nichts rechnete.
Die Vögel zwitscherten unbekümmert weiter, dass dies so gewollt war, selbst wenn Gefahr drohen würde, bedachte sie ebenfalls nicht.



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#4

RE: Seeufer.

in Kleiner See. 14.11.2017 19:17
von Raphael Black | 37 Beiträge | 87 Punkte


@Morgan West



Samael hielt sich weiterhin in Deckung, hatte sich dazu entschlossen abzuwarten. Seine Atmung wurde flacher, versuchte so leise wie möglich zu sein. Zuerst vernahm er nur das Rauschen in seinen Ohren, doch dann, als sie sich anscheinend direkt gegen seinen Baum lehnte, hörte er die ihre Atmung. Sie wirkte angestrengt. Doch plötzlich kam ein Satz aus ihrem Mund, der weder angestrengt noch gequält war. Er klang, sollte es wirklich so sein, eher belustigt. Belustigt über die eigene fatale Situation, die Tatsache, dass man sich verlaufen hatte und selbst davon ausging, mutterseelenallein zu sein. Doch sie war nicht allein, Samael war hier. Doch wagte er sich noch immer nicht aus der Deckung. Plötzlich vernahm er weitere Geräusche und es klang ganz danach, dass sie nun wieder aufstehen würde. Ging sie etwa weiter? Ein Klackern untermalte ihre Schritte und Samael konnte dieses neue Geräusch nicht einordnen. Die Neugierde überwiegte und er entschloss sich, doch einen Blick zu riskieren. So rutschte er so leise wie möglich von seiner Stelle weg und schaffte es, um den Baum herum zu sehen. Erstmalig erkannte er die Frau, die auf ihn zugekommen war. Sie hielt auf den kleinen See unweit von ihnen zu, der See, den er in seiner Anfangszeit auf der Insel entdeckt hatte. Und sie hatte etwas in der Hand. Einen Stock und mit diesem tastete sie die Gegend vor sich ab. Es erinnerte ihn ein wenig an einen Blinden der darauf bedacht war, nirgends davor zu laufen. Je länger er ihr dabei zusah, stellte er fest, dass er mit seinem Gedanken anscheinend gar nicht so falsch gelegen hatte. Es schien sich hierbei wirklich um einen Blindenstock zu handeln. Welch Ironie des Schicksals. Da saß eine Blinde in einem Flugzeug und genau dieses musste abstürzen. Diese Frau musste doch am Verzweifeln sein. Plötzlich blieb sie stehen und Samael reckte sich weiter vor, um zu sehen, was sie jetzt tun würde. Da seine Sicht nicht die beste war, stand er vorsichtig auf und ging einige Schritte auf sie zu. Dabei verhielt er sich so ruhig wie möglich. Aus einer Entfernung von 10 Metern, immer noch genügend Abstand um so schnell wie möglich abzuhauen. Anscheinend versuchte sie sich ihrer Schuhe zu entledigen. Erst zu spät kam ihm der Gedanke, was sie vorhatte. Sie wollte ins Wasser gehen! Schon stand sie mit den Füßen im kühlen Nass und seine Augen hielten Ausschau nach ihr. Ihr? Das Wesen welches bei Sonnenuntergang dieses See bewohnte. Wahrscheinlich auch tagsüber, doch da schien sie zu schlafen. Jedenfalls hatte er sie noch nie zu dieser Tageszeit gesehen. Doch Abends kam sie aus ihrem Versteck gekrochen und machte sich allem habhaft, was an ihren Ufern lauerte. Das Einzige, was er je von ihr gesehen hatte, war ein Arm. Ein grüner mit Moos überwachsener Arm, eine Hand mit langen Fingern und umso längeren Fingernägeln. Wie ein Schraubstock wand sich ihr Griff um die Gliedmaßen ihrer Opfer und ehe man es bemerkte, hatte sie einen schon unter Wasser gezogen. Dann gab es kein Entrinnen. Er hatte es beobachtet, es war einem jungen Reh an den Kragen gegangen. Am nächsten Morgen lagen die Knochen am Rand des Sees, aufgebrochen und jegliches Mark nicht mehr vorhanden, vollkommen abgenagt. Ein weiterer Blick verriet ihm, dass sich etwas tat, vom anderen Ende her, näherte sich etwas. Sollte er es einfach geschehen lassen? Sollte er zusehen, wie sie unter Wasser gezogen wurde? Doch sein innerer Trieb zwang ihn, etwas zu tun. Diese Stimme riet ihm einzugreifen und sein Körper bewegte sich fast schon wie von allein. Er setzte zu einem kurzen Sprint an, dann ein Hechtsprung und Körper knallte auf Körper. Der seine beförderte den der Frau vom Wasser weg. Im Augenwinkel beobachtete er nur, wie sich eben jene Hand gerade wieder ins Wasser zurück zog. Enttäuscht darüber, gerade leer ausgegangen zu sein. Heftig atmend lag er auf dem Boden. Der Aufprall hatte jegliche Luft aus seiner Lunge gepresst. Die Blinde über ihm, da er sich im Flug gedreht hatte und ihren Sturz heldenhaft abgefangen hatte. Auch ihre Atmung ging schwer, doch wesentlich markanter war der Blick, den sie zutage legte. Erschrocken hatte sie die Augen aufgerissen. Betastete mit den Händen seinen Körper, der ja schließlich unter dem ihren lag. Als sie langsam in etwas tiefere Zonen vordrang, entschloss er sich schließlich, doch die Stimme zu erheben. "Na na na! So gut kennen wir uns auch noch nicht, dass du da hinfassen darfst."


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#5

RE: Seeufer.

in Kleiner See. 15.11.2017 09:03
von Cassy Norris | 85 Beiträge | 270 Punkte



@Samael LaVey





Es sich etwas genau in dem See befand, in den sie nun ihre Füße abkühlte, wusste die Blinde nicht.
Woher auch, ihr war zwar bewusst, dass sich hier seltsame Dinge tummelten, die Insel nicht den normalen Logischen gesetzten Folgte, wie auch, wenn irgendwo, Menschen saßen, auf Knöpfen drückten und so mit bestimmten, was als nächstes Passierte. Ereignisse in die Wege leiteten, erstaunliches erzeugten oder auch Katastrophen herbeiführten.
Vielleicht, war es auch der kleine leise Gedanke, dass ihr ihr, doch eigentlich nicht passieren dürfte.
Wäre sie, wenn sie wirklich mit einem Flugzeug abgestürzt wäre, einfach so los gelaufen? Hätte sie gedankenlos, ihre Füße in unbekanntes Gewässer getaucht? Vermutlich nicht.

Und so zog sie sich die Hosenbeine hoch und machte Anstalten, vom Ufer weg, etwas weiter in den See hinein zu waten. Weit kam sie allerdings nicht, über das lauter werdende plätschern des Wassers hinweg, hörte sie mit einem mal Schritte, die in hektisch auf sie zu heilten. Morgen hob den Kopf und wandte ihn in die Richtung aus der die Schritte auf sie zukamen.
Das nächste was sie erlebte war, wie plötzlich etwas gegen sie prallte und sie mit riss, fort aus dem Wasser, im Flug wurde sie umher gerissen, ein überraschter Laut in wich ihr. So allerdings, hatte sie nicht bemerkte, wie etwas nach ihren Beinen greifen wollte, ihre Haut bereits berührt hatte.
Erst als sie, auf etwas weicheren als den Waldboden landete, wusste sie wieder wo oben und unten war. Schwer atmete sie und wagte es zuerst nicht, sich zu bewegen, dann siegte allerdings die Neugierde.
Vorsichtig, tasteten Morgans Hände umher, sie fühlte Stoff, wärme und...einen Herzschlag unter ihren Fingern, ihre Hände wanderten weiter umher, versuchten herauszufinden, mit wem sie es hier zutun hatte. Wie als hätte sie sich verbrannten zog sie ihre Finger weg, als eine Stimme erklang und die Person, auf der sie gelandet war, meinte, dass sie ihn noch nicht als so gut kennen würde als das sie ihn da anfassen könne.
Die Blinde spürte, wie ihr die Wärme ins Gesicht schoss, als abermals ein überraschten Laut von sich gab und nach dem Mann, die Stimme war unverkennbar männlich, auf dem sie halbwegs lag, reflexartig schlug.

Was hatte sie erwischt…seine Seite? Schulter? Brust?
Morgen versuchte sich hochzustemmen, um von ihm her runter zukamen, dabei stützte sie sich mit einer Hand an ihm ab, etwas zu spät realisierte sie, dass sie dem Ort, von dem er sie zuvor noch fern gehalten hatte, gefährlich nah gekommen war.
Ups“ machte sie und stieß sich von ihm ab, und landete, neben seinem Bein, mit ihren vier Buchstaben auf dem Boden.
Sie war noch so überrumpelt von der Situation, dass Morgen, gar nicht darüber nachdachte, ob es sich hier wirklich um einen Menschen handelte, oder um einen Host. „Was sollte das?“ Wollte sie von ihm wissen und ihre nichts sehenden Augen, huschten umher.
Sie ahnte immer noch nicht, dass er ihr eigentlich geholfen hatte, sie gerettet hatte, vor was auch immer nach ihr dort greifen wollte.
Das eigentliche Spiel, bei dem sie mit machte, war für den Moment, vergessen.



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#6

RE: Seeufer.

in Kleiner See. 16.11.2017 19:02
von Raphael Black | 37 Beiträge | 87 Punkte


@Morgan West



Samael hatte nun die Chance diese unbekannte Frau etwas genauer zu inspizieren. Schließlich lag sie über ihm und die ihre Nasenspitze berührte fast die seine. Zuerst trat nur ihr Gesicht in sein Blickfeld. Die Augen mussten sich an die neu angepasste Helligkeit gewöhnen, doch er sah volle Lippen, gutmütige Augen, ein kleines Stupsnäschen, Haare die das schlanke Gesicht umrahmten. Haare die so strahlten wie die Sonne. Diese Frau war wunderschön. Seine Finger zuckten kurz, wollten ihr diese eine Strähne aus der Stirn wischen - hielt er sich jedoch zurück. Denn ihr Blick, ihr Blick war leer. Der leere Blick nichtssehender Augen. Erst später würde er lernen, wie viel mehr sie sahen als die seinen. Das war wahrscheinlich auch der Grund, warum sie ihn so maßlos befummelte. Wie ertappt, auf seine Worte hin, zog sie ihre Hand zurück. Schamesröte stieg in ihre Wangen auf und ein kurzes Lachen verließ den Mund des Forschers. Gefolgt wurde dieses von einem recht kräftigen Schlag gegen seine Schulter. Die Frau fand es anscheinend nicht allzu komisch, jedenfalls nicht komischer als er es fand. Dennoch, auf einmal hatte er gute Laune bekommen. Wie schnell sich seine Stimmung geändert hatte. Erst die Genervtheit, dann das Bedenken aufgrund des Wesens im See und jetzt? Jetzt war er in einer solch abstrusen Situation gefangen, wie sie komischer nicht hätte sein können.

So schnell wie möglich wollte sie wohl nun von ihm runter kommen und versuchte sich von ihm abzustützen. Dabei stellte sie ihren Ellenbogen aber zwischen seiner Leiste und Manneskraft ab. Für einen Moment schnappte Samael nach Luft, Gefährlich knapp war er da gerade an einer Kastration vorbei gekommen. Was hatte die denn für spitze Knochen? Die Tränen lagen ihm jedenfalls in den Augen. Während er also nach Luft schnappte, landete das Blondchen neben ihm im Dreck. Innerlich wollte er sich nur krümmen, doch versuchte er diesem standzuhalten, sich zu fangen. Sein gegenüber realisierte den eigenen Fauxpas und kommentierte diesen mit einem äußerst wortreichen 'Ups.' "Du willst mich doch verarschen, oder?" Langsam hatte sich der Neurochirurg wieder gefangen, richtete sich ebenfalls auf und stützte sich mit den Unterarmen vom Boden ab. Mehr war noch nicht möglich. Den Schmerz verebbte und endlich schien die Gestrandete ihre Stimme wieder gefunden zu haben. Empört starrte sie in seine Richtung und fragte ihn, was das gerade eben sollte. Samael zog eine Augenbraue hoch. Aber ja, sie konnte es nicht besser wissen. Hatte sie sich die beste Insel für einen Flugzeugabsturz ausgesucht. "Du hast es anscheinend gerade nicht gesehen, aber ich habe dir dein Leben gerettet. Eine Sekunde später und du würdest für immer auf dem Boden dieses Tümpels ruhen." Er wollte hier nicht als Retter in der Not darstellen, sich lediglich rechtfertigen. Nicht das sie noch dachte, er wolle sich an ihr vergreifen. Um des Teufels Willen - nein. "Was suchst du eigentlich allein hier?"


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#7

RE: Seeufer.

in Kleiner See. 20.11.2017 13:19
von Cassy Norris | 85 Beiträge | 270 Punkte




@Samael LaVey





Warum, lachte er? Morgan, verstand es nicht, vermutlich lag es aber auch daran, dass ihr der Kontext zu alldem fehlte, ebenso, warum er sie aus dem Wasser gezerrt und mit ihr nun auf dem Waldboden lag. Aber irgendetwas, musste daran ja Lustig sein, sonst würde der ihr Unbekannte nicht so lachen.
Allerdings, änderte sich dies, als sie sich bei ihm abstützt und ungewollt dadurch Schmerzen aussetzte.
Natürlich nicht! “ Stieß sie hervor, kaum dass er sie fragte, ob sie ihn verarschen wollte.
Tut mir…leid…“ meinte sie nach einem Moment, in dem sie hörte, wie er sie bemühte.
Stoff raschelte, ebenso wie das Laub und kleinere Äste unter seinen Bewegungen knackten. In Morgan, machte sich ein schlechtes Gewissen breit, auch wenn sie wusste, dass sie nicht alleine, Schuld, an dieser Momentanen, doch recht pikanten, Situation hatte.

Ach?“ Ein skeptischer Ausdruck, machte sich auf ihrem Gesicht breit, als der ihr immer noch Unbekannte, ihr mitteilte, er hätte ihr gerade das Leben gerettet. „Vor was?“ Hauste in dem Wasser, gefährliche Fische, Piranhas oder gar Krokodile? Die Blinde wusste es nicht.
Sie dachte noch nicht einmal daran, dass dieser See eine Kreatur beherbergte, die ihr eigentlich, so wie der Rest der Flora und Fauna nichts anhaben, sollte. Dass dieses Geschöpf, sich daran nicht hält, konnte sie ja nicht ahnen, sie wusste ja noch nichts von den Existenzen, der Kreaturen, die auf dieser Insel lauerten.
Eine Sekunde? Du hättest dennoch auf dich aufmerksam machen können?“ Gänzlich Fair, war es ja nicht von ihr, schließlich konnte er ja nicht wissen, dass sie Blind war und seinen Sprint auf sie zu, daher nicht gesehen hatte. Tief atmete sie ein und rieb sich über das Gesicht, ehe sie begann mit ihren Finger über den Boden zu tasten, bis sie den Stoff seiner Hose fand.
Danke…für diese…interessante Rettung.“ Gänzlich überzeugt, klang sie nicht, auch wenn sie sich, ehrlich bei ihm bedankte.
Bevor sie aber, für sich eine wichtige Frage stellen konnte, wo vor, er sie nun eigentlich gerettet hatte, stellt er ihr eine Gegenfrage. Was machte sie, hier eigentlich alleine..
Es war eine gute Frage, besonders, sie war berechtig. Ein normaler Mensch, selbst wenn dies hier ein wirklicher Absturz, gewesen wäre. Wäre wohl kaum jemand, einfach so auf Eigenfaust, lost gezogen, dann auch nicht alleine und sicher nicht, wenn man Blind war.
Aber Morgan, war da seit jeher anderes. Sie hatte als Kind schon Herausforderungen geliebt. Hatte sie sich ihnen gestellt und war an ihren Gewachsen, selbst wenn sie scheiterte.
Doch dann kam der Sturz in das Bodenlose Loch, eine Herausforderung, die sie sich nicht gestellt hatte und die ihr Teuer zu büßen kam.
Für einen kurzen Moment, entglitten ihr, ihre Gesichtszüge. Trauer, Schmer, Wut und auch Angst, wechselten sich auf ihren Gesicht ab, bis sie sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte.

Ich hab ein Abenteuer gesucht..“Gab sie wahrheitsmäßig von sich. „Ich…ich hab es nicht Ausgehalten, nichts zu tun…einfach abzuwarten…“ Dem eigenen Geist, so Zeit zu geben, über Dinge nach zudenken, an die man nicht denken wollte. Da man wusste, würde man doch an sie denken, würde es zu schmerzhaft werden, und die Gefahr war größer, in einen alten Trott zurück zugleiten. Aber wo sollte sie hier, Alkohol her bekommen, um ihren Schmerz zu ertränken.
Nun…wie es scheint, habe ich eins Gefunden…“ Sprach sie weiter und nahm nun ihre Hand wieder von seinem Hosen Bein. „Ich weiß nur nicht…was es für eins ist…
Tut es noch arg weh?“ Erkundigte sie sich nach seinem Befinden, und kam nicht, darum herum etwas verschmitzt zu grinsen.
Wen hatte sie da nur, genau vor sich?
Bis jetzt, hatte keiner von ihnen, auch nur den Ansatz getätigt, dies heraus zu finden.



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#8

RE: Seeufer.

in Kleiner See. 27.11.2017 22:27
von Raphael Black | 37 Beiträge | 87 Punkte


@Morgan West



Sein Gegenüber schien wohl etwas entrüstet von seiner Offenheit, der Art und Weise, die er an den Tag legte. Als er ihr entgegnete, ob sie ihn verarschen wollte, stieg noch mehr Röte in das hübsche Gesicht. Für einen Moment schien jeder Schmerz wie vergessen. Noch nie war er so verzaubert von dem Antlitz einer Frau gewesen. Samael war schon immer der wissensorientierte Mensch, immer das Augenmerk darauf, besser zu werden. Seine ganzen Gedanken galten der Medizin, der Forschung. Frauen hatten nie einen großen Platz in seinem Leben eingenommen.

Sie war ihm gegenüber skeptisch, natürlich, wenn sie zum Einen blind war, bestand nicht die Möglichkeit, die herannahende Gefahr zu erkennen. Und zum anderen lebte sie, nicht so wie er, schon seit mehreren Jahren auf dieser Insel. Er kannte sich hier aus, Samael hatte diese Insel zu seiner zweiten Heimat erklärt. Mit den Gefahren und Mutationen hatte er sich arrangiert, hatte sie zu Umgehen gelernt. Und doch verbrachte er auch die meiste Zeit in den Laboren der Forschungseinrichtung des gut gesicherten Camps. "Vor was? Glaub mir, das willst du nicht wissen. Manchmal ist es besser ahnungslos zu bleiben." Auch er hatte sie nur dieses eine Mal so wirklich gesehen. Natürlich hatte auch er sie studiert, doch wollte sie nie mehr von sich offenbaren. "Hätte ich", stimmte er ihr schließlich zu, doch musste er noch etwas dransetzen: "Und damit hätte ich vielleicht auch wertvolle Zeit verschwendet. An deiner Stelle würde ich mir einfach danken." Was gab es auch noch mehr zu sagen? Und warum war er eigentlich noch hier und erklärte ihr das Ganze. "Kein Problem." Auch wenn sie es vielleicht nicht so meinte, aber Samael sah sich dennoch dazu genötigt, etwas in dieser Richtung zu sagen.

Seine Frage was sie hier suchte, darauf hatte er eigentlich keinerlei wirkliche Antwort erwartet. Auf ihrem Gesicht zeichneten sich unterschiedliche Gefühlswendungen ab, er konnte Trauer sehen, Wut. In ihr schien viel vor zu gehen. Sollte er vielleicht einfach gehen? Sie würde ihn nicht sehen, nicht finden, wusste nicht wie er aussah. Doch konnte er dies nicht mit sich vereinbaren. Egal wie abgebrüht er sein konnte, in dieser Situation war es nicht möglich. Sie war blind, nichtssehend und auf sich allein gestellt. Die Gefahr um sie herum, es wäre ihr sicherer Tod. Und doch bekam er so plötzlich eine Antwort auf seine rein rhetorische Frage. "Ein Abenteuer?", fragte er sie mir hochgezogener Augenbraue. "Ich könnte mir wahrscheinlich bessere Orte für dich vorstellen."

Als sie nun jedoch wieder auf sein kleines Wehwechen von eben ansprach, verzogen sich seine Lippen zu einer geraden Linie. Währenddessen löste sich nun ihre Hand von seinem Hosenbein. Ihr Grinsen ließ sein Gesicht nur noch düsterer werden. "Alles in bester Ordnung." Er stand schließlich auf, klopfte sich die Hose ab und sah, wie sie noch immer am Boden kniete. Samael entschloss sich kurzerhand dazu, seine Hand ihr entgegenzustrecken und streifte dabei kurz ihre Finger. "Komm hoch und lass uns dich von diesem Ort wegbringen."


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#9

RE: Seeufer.

in Kleiner See. 04.12.2017 17:08
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@Samael LaVey





Als ihr Gegenüber meinte, es wäre besser, hin und wieder ahnungslos zu bleiben, legte sie nachdenklich ihren Kopf zur Seite.
Ahnungslos sein, irgendwie hörte sich das fast wie eine Ausrede. Ahnungslos zu sein, schützte niemanden davor, nicht zu Handeln. Sie hatte die Äußerung, man wäre Ahnungslos gewesen, bereits von ihren Freunden gehört, als es ihr schlecht gegangen war. Sie selber, hätte ja mal etwas sagen können. Natürlich hätte sie dies, aber damals hatte sie es nicht wahr haben wollen, hatte die Einsicht erst zu spät bekommen. Fahrig wischte sie sich mit einer Hand über die Lippen, um den Plötzlich aufkommenden Geschmack von Whisky weg zu wischen.
Würdest…“ Ihre Stimme klang mit einem mal heiser und Morgan räusperte sich, ehe sie noch einmal von neuen Begann. „Würdest du dich, damit zu Frieden geben?“ Es war eine ernst gemeinte und in ihren Augen ( ) berechtigte Frage. Besonders, da sie die Vermutung beschlich, dass er es selber, nicht auf sich ruhen lassen würde. Woher, sie diese Annahme allerdings beschlich, konnte sie nicht sagen.

Als er sie dann darauf hinwies, dass hätte er sich auf sich aufmerksam gemacht, er mögliche weiße, wertvolle Zeit vergoldet hätte, die er benötigte hatte um sie zu retten, schloss die Blinde für einen Moment die Augen und amtete langsam ein und aus. Eine Diskussion, würde vermutlich zu nichts führen, außer, dass er sie einfach alleine hier stehen lassen würde, in der Nähe einer Gefahr, von der sie immer noch nicht wusste, um was es sich dabei gehandelt hatte. Aber da wollte er sie ja, Wortwörtlich, im Dunklen tappen lassen.

Danke…“ Wiederholte sie dann noch einmal und schnaubte etwas belustigt auf, als er ihr mit einem Kein Problem Antwortete, ganz so einfach, hatte es eigentlich für sie gar nicht gelungen, aber vielleicht, lag es auch daran, dass sie sich etwas angestellt hatte. „Wirklich…danke…vor was auch immer du mich bewahrt hattest…“ während sie sprach, machte sie eine Ausladende Bewegung in Richtung das Plätschern des Wassers. Das einzige Geräusch, dass ihr gerade noch half, sich zu orientieren.
Mit einem Nicken bestätigte sie noch einmal, dass sie ein Abenteuer suchen würde. „Vielleicht auch, eine Herausforderung…“ Fügte sie dann hinzu und lächelte Traurig in die Richtung aus der seine Stimme erklungen war, als er ihr entgegnete, dass er sich für sie bessere Orte vorstellen könnte.

Sicher.“ Setzte sie an und amtete geräuschvoll ein. „Du wirst mit dieser Meinung, sicher nicht alleine Sein…aber was soll ich an diesen Orten?“ Abgesehen davon, dass sie da sicher war?
Na gut…sicher würde ich da nicht von etwas Gerettet werden müssen…oder Unbekannte Männer springen mich von der Seite an.“ Das Traurige Lächeln, wurde von einem Grinsen abgelöst, auch wenn sich in ihrem inneren gerade wieder düstere Wolken zusammen zogen.
Auch an diesen Besseren Orten müsste sie, vielleicht gerettet werden, nicht wo seltsamen Sachen, von denen sie nicht wusste ob sie wirklich da waren, nein, an diesen Orten, musste sie vermutlich vor sich selbst gerettet werden, wenn der Alltag wieder gefährlich werden würde und die Versuchung zu stark nach ihr rief und ihr aufzeigte, was sie verloren hatte.

Na seinem Tonfall, der sich für sie leicht verändert hatte, bemerkte sie, dass es nicht so gut gewesen war, ihn auf das kleine Missgeschick, von zuvor an zusprechen, sein alles bestens klang stark danach, dass sie es besser nicht noch einmal ansprechen würde.
Da sie keine Lust hatte, einen Streit oder vergleichbares vom Zaun zu brechen, besonders da sie ihn nicht kannte und nicht wusste wo sie hier war, schnitt sie das ganze nur noch einmal mit einem knappen: „Gut.“ An und ließ es erst einmal dabei.
Sie hörte wie er sich bewegte und etwas abgeklopft wurde, vermutlich waren ihre Sachen auch nicht mehr die saubersten, auch wenn sie auf ihn gelandet war und nicht auf dem Dreckigen Boden.

Die Blinde verharrte in ihrer Sitzenden Position auf dem Boden, nur die Finger ihrer linken Hand, strichen über den von Laub und Gräsern bewachsenen Boden, auf der Suche nach ihrem Blindenstock, den sie irgendwie bei der ganzen Aktion verloren hatte, ebenso mussten ihre Schuhe und Socken noch irgendwo sein. Auch wenn es dank der Temperaturen, recht angenehm war, Barfuß zu laufen, so wusste sie nicht, wie schnell sich der Untergrund ändern würde.
Als ihre Finger von anderen berührt wurden, ob sie den Kopf und sah auf. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen und bei seinen Worten, griff sie nach seinen Fingern.

Morgen musste einen Ausfallschritt machen um nicht gleich wieder Gefahr zu laufen hin zu fallen, nach dem er sie hoch gezogen hatte.
Wo hin?“ Wollte sie von ihm wissen, kaum dass sie wieder auf ihren beiden Füssen stand.
Würde er sie wieder zurück zu den anderen Bringen, nur weil er sich für sie bessere Orte vorstellen konnte? Wenn ja, würde es sich die Blinde nicht nehmen lassen, wieder los zu ziehen. Vermutlich war es dumm von ihr, dies auf eigene Faust zu tun, aber herum sitzen und abwarten, bis die anderen sich endlich mal dazu entschieden hatten, was sie tun wollten, dass konnte sie auch zu Hause.
Während sie, über all dies nach dachte, war Ihr gar nicht aufgefallen, dass sie noch immer seine Hand ergriffen hielt.

Weiß ich überhaupt, deinen Namen?“ Hackte sie dann plötzlich nach. Er hatte ihr, seinen nicht genannt, ebenso wenig wie sie ihren ihm, noch hatte er nachgefragt.
Ich glaube nicht…Wie spreche ich dich an? Retter vor dem Unbekannten?“ Sie grinste wieder und realisierte plötzlich, die Sache mit der Hand. Aber anstelle seine nun los zu lassen, hob sie ihre andere. „Darf ich?“ Fragte sie und ließ die Fingerspitzen ihrer freien Hand, kurz über seinen Handrücken schweben.



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zuletzt bearbeitet 04.12.2017 17:14 | nach oben springen

#10

RE: Seeufer.

in Kleiner See. 10.12.2017 16:39
von Raphael Black | 37 Beiträge | 87 Punkte


@Morgan West



"Zufrieden geben? Mit was?", fragte er sie, während Samael eine Augenbraue in die Höge zog. Spielte sie darauf an, dass er auch zu seinem Wohl lieber unwissend bleiben sollte? Wenn ja, dann war dies eine ganz andere Geschichte. Er war Mediziner, er war Forscher, er gab sich nur mit der richtigen Antwort zufrieden. So wurde er erzogen, das war seine Lebensaufgabe. Doch ehe er auf dieses Thema eingehen konnte, kam ihm ein anderer Gedanke. Meinte sie es etwa ganz banal und fragte ihn, ob er sich mit einem einfachen Danke zufrieden geben würde? Sonst hätte er es schließlich nicht gesagt. Eigentlich brauchte Samael nicht einmal ein Danke, sie müsste gar nichts sagen. Von Menschen erwartete er ohnehin nicht besonders viel. Sie könnte auch einfach ohne ein einziges Wort gehen. Doch würde er sie gehen lassen? Sie war blind, konnte nicht auf sich achten und würde wahrscheinlich in ihren sicheren Tod rennen. Und warum war ihm das nicht egal? Sonst war ihm doch alles egal. Kam da etwa etwas Menschlichkeit zum Vorschein? Wahrscheinlich fand er sie einfach nur interessant, interessant weil sie Blind war, eine Erkrankung die man nicht heilen konnte, besser gesagt, bei der man nicht jede Ursache heilen konnte. "Du verwirrst mich", ohne es zu wollen, purzelten diese Worte aus seinem Mund. Konnte er es nicht einfach auf sich beruhen lassen. Fand keine Antwort auf ihre Frage, weil er nicht wusste, was genau sie nun meinte. Und es war ihm nicht egal.

Schluss endlich bedankte sie dich dann bei ihm, bedankte sich für ihre Rettung auch wenn Samael der Meinung war, dass ihrem Tonfall etwas spezielles untergemischt war. Kurz dachte er, sie machte sich etwas über diese Situation lustig, glaubte nicht, dass er sie wirklich vor ihrem Tod bewahrt hatte. Vielleicht war es ja auch besser so. So würde sie nicht wissen, wie viel sie ihm eigentlich schuldete. Samael sollte einfach wieder gehen, zurück an die Arbeit. Zu lange standen die Proben nun schon in den Laboren. In ein paar Stunden könnte er sie wegschmeißen, sie wären dann unnütz und dann dürfte er wieder von ganz vorn anfangen. Zusätzliche Arbeit, darauf hatte er keine Lust. "Ich muss jetzt..", setzte der Neurochirurg an, wurde er doch wieder unterbrochen, weil sie unentwegt weiter reden musste. Er selbst war eher der ruhige Mensch, besonnen, redete nicht viel, dachte lieber nach - sie schien das komplette Gegenteil. Aber.. aber es störte ihn weniger. Er kannte da eine seiner Mitglieder die genauso schnatterte, so schnatterte, dass er sich am liebsten die Ganze Zeit die Ohren zugehalten hätte. Und diese Dame verbrachte leider viel zu viel Zeit in den Laboren. "Ich habe es verstanden. Du scheinst deinen eigenen Kopf zu haben und das zu machen, was dir in den Sinn kommt." Sie zur Besinnung zu bringen, war anscheinend schwer, eher unmöglich und andere ließen sie anscheinend auch machen, sonst wäre sie hier nicht allein. Doch so ernst auch sein Tonfall war, er konnte es nicht vermeiden, dass sich der Ansatz eines Lächelns auf seine Züge schlich.
Beschäftigte er sich jedoch mit etwas anderem, versuchte ihre Worte, ihre Entschuldigung zu überhören und auch egal wie pikiert er deswegen war, konnte er es der Dame nicht wirklich böse nehmen.
Würde man schon nach ihm suchen? Samael war ohne etwas zusagen einfach verschwunden. Gegangen, jemand hatte ihn sicher gesehen. Und es waren bestimmt schon einige Stunden vergangen. Man wusste, dass man das Gelände in der Nacht nicht verlassen durfte, dass es zu gefährlich draußen war. Und er war ihr Anführer, er war wichtig, so wichtig, dass man ihn wahrscheinlich suchen würde. Und wann man sie finden würde, dann würde man sie auch finden. Und war es nicht der Plan, es nicht zuzulassen, dass andere ihre Insel erkundeten? war es nicht der Plan sich dieser Leute zu entledigen. Und doch stand einer von ihnen vor ihnen, so verletzlich, so liebreizend. Unmöglich zu entledigen.

Instinktiv griff er nach ihrer Hand, wollte sie hochziehen. Und ihr Lächeln, ein Lächeln - ein ehrliches, ihm wurde wärmer um das nicht schlagende Herz. Die Maschine fühlte.
Sie fragte ihn wohin er sie bringen wollte? Doch die Wahrheit war, er wusste nicht - nein, die Wahrheit war, er wollte sie nicht dahin bringen wo sie eigentlich hin musste, Und noch immer hatte er die ihre Hand in der seinen. Unbewusst waren beide näher aneinander getreten. Ihre Finger waren nicht still, sie strichen über die des anderes. Liebkosten sie. Was sollte das? Wollte er nicht loslassen, hier verharren. "Zurück.", sagte er tonlos: "Ich kann dich nicht mitnehmen." Es geht nicht. Niemand würde es verstehen, sie würden an ihm zweifeln, ihn für verrückt erklären. Es sei denn... nein! sie gehörte dort nicht hin.
Doch sie fragte ihn nach seinem Namen. Sein Name. Auch schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen, erwiderten das ihre. "Samael." Ein Wort, ein Name und sein ganzes Sein erfüllte dieses Wort. Er fragte sie nicht nach ihrem. Dürfte er doch nicht noch mehr Nähe zulassen. Ohne Namen würde man sich auch später weitaus weniger erinnern können. Doch plötzlich spürte er, sah er wie sich ihre andere Hand zu der anderen gesellte. "Was?", fragte er sie nur, was wollte sie tun?


THE DEVIL IS REAL AND HE ISN'T A LITTLE RED MAN WITH HORNS AND A TAIL. HE CAN BE BEAUTIFUL BECAUSE HE'S A FALLEN ANGEL AND HE USED TO BE GOD'S FAVORITE.


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#11

RE: Seeufer.

in Kleiner See. 12.12.2017 11:15
von Cassy Norris | 85 Beiträge | 270 Punkte



@Samael LaVey




Zufrieden geben? Mit was Bevor sie ihm, auf seine Frage antworten konnte. Ihm erklären konnte, dass sie das ungewisse meinte. Ob er sich selber damit zu Frieden gebenden würde, etwas nicht zu wissen, von dem allerdings die Menschen in seiner Umgebung wussten und offen darüber sprachen, allerdings eben nur so, dass man es nicht verstand, da Unwissenheit wohl in manchen Fällen scheinbar als sicher erachtet wurde. Doch bevor sie dazu kam, sprach er weiter.
Verwirrung spiegelte sich auf ihrem Gesicht wieder.
Wie das? “ Wollte sie von ihm wissen, stand es nicht eigentlich ihr zu, verwirrt zu sein? Schließlich, wurde sie einfach, überrumpelt von ihm. Musste das verwirrende was er von sich gab glauben, konnte es nicht in Frage stellen, da sonst niemand da war um ihr zu sagen, wie die Lage nun wirklich aussah.
Hauste wirklich etwas in diesem See, dass ihr gefährlich hätte werden können? Es war ein Spiel, jedenfalls sollte es so sein, aber in jedem Spiel, gab es auch Fehler wie sie wusste und dann waren da auch noch Fremd Einwirkungen, Parameter, die sich von außen eingeschlichen hatten. Und das Leben, fand immer einen Weg.

Ihr war immer noch nicht, der Gedanke gekommen, dass ihr gegenüber, vielleicht gar kein Mensch sei. Sie wusste von den Host, die mit ihnen ‘ Abgestürzt ‘ waren, sicher gab es noch andere auf der Insel, warum diese einem aber helfen sollten, erschloss sich ihr nicht. Besonders da es doch sonst recht einfach werden würde und sie im Hinterkopf hatte, dass man ihnen gesagt hat, die Insel und ihre Bewohner, würden sie fordern.
Doch der Satz, er musste jetzt, ließ sie langsam aber stutzen. Er musste jetzt…wohin? Keiner der Spielteilnehmer, würde vermutlich so etwas sagen, sicher auch keiner der Host, die sich unter ihnen gemischt hatten. Die Blinde runzelte die Stirn. „Wo,-“ Setzte sie an unterbrach sich aber, als er weiter sprach und ihr versicherte, er habe verstanden, dass sie ihren eigenen Kopf hätte, und das täte, was ihr in den Sinn kam.
Ist das, so schlimm?“ Wollte Morgan von ihm wissen und vergaß für einen Moment, dass sie ihn ja eigentlich fragen wollte, wo er hin müsse.

Es dauerte einen kurzen Moment, ehe sie realisierte, dass nicht nur ihre Finger in Bewegung waren, über den Handrücken der Hand strichen, die sie immer noch umschlossen hatten, sondern das seine Finger nichts anderes taten.
Zurück, war so ein Einfaches Wort. Nur was bedeutete das in seinem Fall, seine weiteren Worte ließen sie in ihren Bewegungen verharren. Er war definitiv niemand, der mit ihnen an den Strand gekommen war und dennoch, wollte sie wissen, mit wem sie es hier zu tun hatte. Als sich ihr, unbekannter Retter dann als Samael vorstellte, lächelte sie wieder, unbewusst, griffen ihre Finger wieder die Tätigkeit auf, in der sie zuvor noch verraten.
Samael, es war recht interessant und auch etwas Ironisch, wenn man das ganze betrachtete, der Blinde Gott, oder auch Gottes Gift.
Anstellte ihm auf seine Frage zu antworten, was genau sie vorhatte, wanderten ihre Finger auch schon über seinen Handrücken, hinauf zu seinem Arm.
Ich möchte gerne wissen Samael, mit wem ich es hier zu tun habe.“ Erklärte sie ihm Schluss endlich doch, als ihre Finger an seiner Schulter angelangt waren. Er war eindeutig größer als sie, was an sich kein besonderes Kunststück war, es gab kaum jemanden, den sie kannte, der es nicht war.

Als sie dann weiter führen wollte an seinem Hals entlang, zog sie ihre rückartig wieder zurück.
Entschuldigung.“ Murmelte sie und versuchte ihre andere Hand von seiner los zu machen.
Ich bin zu weit gegangen.“ Sie war, ohne auf eine wirkliche Antwort abzuwarten, in den Raum eines anderes Menschen vor gedrungen, hatte nicht darauf gewartet, ob es diesem nicht unangenehm sein würde.
Wenn sie ehrlich war, war es ihr zu Anfang auch recht egal gewesen, sie hatte einfach nur wissen wollen, besonders wenn man sie über anderes, im Dunklen tappen ließ.
Aber jetzt, wo sie ein paar Sekunden, über das nachdachte, was sie da tat, war der Anstand wieder in den Vordergrund gerückt, hatte ihr klar gemacht, was sie da gerade tat.
Morgan biss sich auf die Unterlippe, man konnte nur den Kopf über sie schütteln und das in der letzten Zeit, wirklich oft.



Maybe I'm foolish, maybe I'm blind?
Thinking I can see through this, and see what's behind.
Got no way to prove it, so maybe I'm blind?


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