aktueller Plot
Wir sind Umgezogen! Hier gehts zu unserem Endzeitforum: http://we-are-the-last-survivors.xobor.de




#1

Düne.

in Strand. 07.10.2017 16:02
von Team | 547 Beiträge | 1623 Punkte

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#2

RE: Düne.

in Strand. 10.11.2017 15:07
von Raphael L. Payne | 22 Beiträge | 48 Punkte




Mittlerweile waren es zwei Jahre die er für den Spielemacher arbeitete. Die Insel, diese Arena war noch relativ neu. Auch er musste sich erst einmal hier einleben, sich mit den Umständen und Gegebenheiten vertraut machen. Bis jetzt war alles glatt gelaufen, wie ihm versprochen war er hier sicher, niemand wäre wohl je auf die Idee gekommen, dass der Flüchtige sich hier befinden würde. Und sollte vielleicht doch jemand sein Gesicht erkennen, könnte Raphael noch immer so tun, als wäre er ein Host, als wäre diese Ähnlichkeit nur Zufall. Doch momentan zählte er sich zu den Gestrandeten, jenen die mit einem angeblichen Flugzeug abgestürzt waren. Er mischte sich unter die Gäste und tat so, als wäre er auch einer. Niemand der mehr Ahnung von dem ganzen hatte, als die Spieler. Jemand der im ersten Moment genauso unwissend schien. Raphael wusste, dass sie beobachtet werden. So war es auch nicht nötig, irgendwelche Berichterstattungen dem Gamemaster zukommen zu lassen. Wenn wurden ihm Nachrichten zugetragen, Hinweise oder Aufgaben die es zu erfüllen galt. Der Tag neigte sich dem Ende zu, obwohl die Sonne noch immer mit einer schier unendlichen Kraft strahlte. Heute hatte er einiges geschafft, ein beschädigter Host wurde von ihm in die Reparatur gegeben, Räumlichkeiten von denen ihm nicht direkt zugetragen wurde, hatte er entdeckt. Alles schien in Ordnung, es gab keine weiteren Probleme, die Gäste schienen sich zu amüsieren. Noch immer wunderte er sich, was er hier für eine Vielfalt von Menschen antraf.

Raphael verließ das Camp, ging am Strand entlang und ließ seinen Blick über das Meer streifen. Es war der reinste Wahnsinn, dieses Spiel, diese Arbeit die dahintersteckte. Was hier geschaffen wurde, so etwas gab es kein zweites Mal. Und obwohl jemand seine Finger im Spiel hatte, wirkte alles so verdammt echt, real. Vor einigen Stunden hatte ihn die Nachricht erreicht, dass neue Gäste bald auf die Insel gebracht werden würden. Meist entdeckte er sie zuerst, schließlich wusste er um die Orte, an denen sie abgesetzt wurden. Es gab mehrere, unterschiedliche Orte und es wurden nie alle an einer Stelle abgelegt. Doch heute hatte er eigentlich keine Lust darauf, neue Leute einzuweisen. Sich vorzustellen und so zu tun, als wäre er einer von Ihnen. An diesem Abend wollte Raphael seine Ruhe haben, seine Zeit genießen. Doch dazu sollte es nicht kommen. In Gedanken versunken war er am Strand weiter gelaufen, hatte sich wieder in Richtung Wald gedreht und betrat gerade die Dünen. Plötzlich wurde ihm klar, dass er sich ganz bewusst an einen dieser Orte begeben hatte, an den Überlebende starteten. Aber die Möglichkeit bestand, dass dieser heute nicht genutzt wurde oder die Zeit noch nicht reif war. Ein paar weitere Schritte und den Blick auf den Boden geheftet bestätigten ihm dann aber, dass er mit seiner Ahnung falsch gelegen hatte. Keine zehn Meter von ihm entfernt, lag eine dunkelhaarige junge Frau im Sand, ihr Körper wurde zuerst von einigen wenigen Gräsern verdeckt, doch je näher er gekommen war, desto klarer wurde ihre Gestalt. Kurz überlegte er, ob er nicht einfach umdrehen sollte, so tun, als ob er sie nicht gesehen hätte, doch eine innere Stimme riet ihm dazu, hier zu bleiben und sie zu wecken. Die Gäste wurden nämlich immer vor ndem Flug in einen künstlichen Schlaf gebracht um sie somit hier her zu bringen. Niemand sollte wissen, wo die Insel lag - nicht einmal er wusste das - und so erwachten sie erst einige Zeit später in der Arena.
Raphael war nun schließlich ganz bei ihr angekommen und kniete sich vor dem schlummernden Körper in den Sand. Vorsichtig streckte er eine Hand nach ihr aus. Das Gesicht wurde von ihren Haaren verdeckt und so konnte Raphael noch nicht sagen, wie die Frau aussah. Vorsichtig schob er ihr einige Strähnen weg und blickte in das entspannte und doch ausdruckslose Gesicht einer wunderschönen Frau. Seine Finger strichen sacht über ihre Wangen, warum er dies tat, vermochte er selbst nicht einmal zu sagen. Doch diese Berührung, so sanft sie auch war, ließ ein Zucken durch die Gesichtsmuskulatur der Dunkelhaarigen wandern. Erschrocken über die plötzliche Bewegung taumelte er kurz zurück, schaffte es aber, sich mit den Armen abzufangen. Anscheinend hatte er es geschafft, die junge Frau zu wecken. Seinen Blick konnte er dennoch nicht von ihr nehmen.



@Havana Johnson - ich hoffe es ist so gut für dich. Wenn etwas nicht stimmt, gib mir Bescheid.


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#3

RE: Düne.

in Strand. 10.11.2017 23:29
von Havana Johnson | 22 Beiträge | 56 Punkte

Ihre langen dunklen Haare kitzelten ihr im Gesicht. Strichen ihr über die Wange und ließen sie innerlich bereits erschaudern, obwohl sie noch nicht einmal richtig wach war. Langsam aber sicher schob sich jedoch ihr Bewusst sein wieder durch. Das war auch der Moment in dem Havana realisierte, dass es gar nicht ihre Haare waren, die ihr übers Gesicht strichen. Ein Ruck durchlief ihr Gesicht und schließlich kämpfte die junge Frau gegen diesen seltsamen Schlaf an. Das Erste, was sie bewusst wahrnahm, war das stopelliger trockene Gras und die warme Erde auf der sie lag. Havana lag auch dem Bauch, hatte den Kopf zu einer Seite gedreht. Das zweite was sie realisierte war, dass sie sich auf einem völlig anderen Breitengrad befinden musst. In ihren Breiten war die Luft nicht so erfüllt von Trockenheit und Feuchte zugleich. So eine seltsame Luft hatte Havana noch nie gespürt, obwohl sie schon viel umher gekommen war. Die Luft roch salzig, als wäre ein Meer in der Nähe und doch war es sehr heiß und das Gras unter ihr fühlte sich trocken an.

Blinzelnd versuchte die junge Frau ihre Augen zu öffnen. Sie stöhnte. Was hatte sie letzte Nacht getan? Eine ganze Bar leer gesoffen? Ihr Kopf schmerzte und ihre Augen wollten sich nur mit mühe öffnen lassen. Doch schließlich gelang es ihr und das erste was sie sah… war ein fremder Mann. „Was..?“, krächzte Havana und merkte wie rau und spröde sich ihre Kehle anfühlte. Dann erst nahm sie die Umgebung war. Sie hob langsam den Kopf und sah nach rechts und links, dabei wurde das violette Feilchen sichtbar, was auf der Wange prangte, die bis eben noch im Dreck gelegen hatte.
„Wo bin ich?“, fragte sie, das nächste was ihr in den Sinn kam und setzte sich dann richtig auf. Dabei presste sie sich Hände an die Schläfen um den Schmerz und die aufkeimende Übelkeit niederzukämpfen.

Dann sah sie wieder zu dem Fremden. „Wer sind sie?“, stirnrunzelnd mussterte sie den Mann, der neben ihr hockte und sie anstarrte. Langsam fuhr sich Havana mit der Hand durch die Haare. Sie waren zerzaust und wirr. Sie blinzelte. Dann langsam, ganz langsam, sickerten ihr die letzten Ereignisse ins Bewusstsein, an die sie sich erinnern konnte. „Dieser Dreckskerl!“, rief sie aus und wusste nicht mit Sicherheit ob sie eher Cal oder den Typen mit der Spritze meinte. Sie blinzelte erneut und hielt sich dann einen Arm vor die Augen. „Wo bin ich hier. Was ist das für ein Ort?“, fragte sie dann, dieses Mal etwas aufgebrachter. „Ich dachte.. ist das hier etwa dieses komische Spiel?“, fragte sie, ohne weiter darüber nachzudenken. Sie hatte den gesamten Vortrag dieses einen Typen völlig verpeilt, weil sie in Gedanken ganz woanders gewesen war. Sie kannte weder die Spielregeln, noch – ganz offenbar - den Spielort. „Ich dachte, das wäre sowas, wo man ein paar Nächte gemeinsam im Wald hockt und.. naja.. das hier ist jedenfalls kein Wald. Zumindest nicht richtig!“, sagte und sah sich um. Egal wohin sie blickte, alles war ihr Fremd. Auf der einen Seite sah sie das Meer und einen langen hellen Sandstrand und auf der anderen Seite einen Wald der an die Dünen grenzte. Doch alles wirkte irgednwie so, als wäre es willkürlich zusammengewürfelt. Als würde das eine nicht zum anderen passen. Warum das so schien, wusste Havana allerdings nicht.

Kurz schüttelte die Dunkelhaarige den Kopf als wollte sie ein paar lästige Fliegen verscheuchen und sah dann wieder zu dem Mann. „Und du bist…?“, fragte sie stirnrunzelnd und musterte seine Gestalt nun etwas ausgiebiger. Er wirkte nicht so zerknautscht wie sie sich fühlte. Seine Kleidung war, nicht perfekt. Er sah nicht so aus, als wäre er vor ein paar Stunden noch in irgendeinem komischen Raum mit einem Mann in einem weißen Kittel gewesen. „Spielst du auch mit?“, fragte sie und stöhnte dann. Sie presste sich wieder die Hände an die Schläfen. „Ich fühle mich, als hätte ich die ganze Nacht gefeiert!“, gestand sie dann. „Hast du vielleicht ein Glas Wasser für mich?“
Ein Glas Wasser.. wie banal diese Frage klang. Aber warum auch nicht. Im Moment hatte Havana noch gar nicht realisiert, wo sie hier hinein geraten war.

@Raphael L. Payne

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#4

RE: Düne.

in Strand. 12.11.2017 21:08
von Raphael L. Payne | 22 Beiträge | 48 Punkte

Verzaubert sah er der jungen Frau dabei zu, wie sie sich rekelte, die Augen öffnete und ihr Bewusstsein wieder erlangte. Ein Blinzeln und sie schlug die Lider auf, doch sie schien Raphael noch nicht zu beachten. Ihr Blick glitt anscheinend zur Seite oder war das noch die Taubheit? Wie gewöhnlich. Obwohl man den Spielern alles erklärt hatte, waren sie komplett verwirrt. Mussten sich erstmal einige Zeit lang finden um dann zu realisieren, dass sie sich tatsächlich in diesem Spiel befanden. Der Sand knirschte unter seinen Schuhen, ein Windstoß zerzauste das Haar der beiden Gestalten. Wie echt das alles war.

Sie hatte es nun wohl geschafft ihre Augen gänzlich zu erwachen, aus ihrem Schlummerschlaf zu erwachen und das erste was sie tat, war ihn ansehen. Sein Herz schlug plötzlich höher, Hitze breitete sich in ihm aus. Sein Hals fühlte sich wie zugeschnürt. So hatte er sich bis jetzt noch nie gefühlt, so viele Gäste hatte er bereits abgeholt, doch dies war etwas anderes. Dieser Blick, als ob sie in ihn hineinsehen könnte. Erkannte sie etwa sein Gesicht? Nein, dass konnte nicht sein, die Bilder im Fernsehen zeigten nur eine Skizze. Unmöglich.
Erleichterung als er bemerkte, dass sie ihn nur fixierte, weil er der einzige in der Nähe war, weil er ihr vielleicht antworten geben konnte. Doch anstatt eine Frage nach der andere zu stellen, begann sie damit, alles zu fragen. Ein Schmunzeln huschte widerwillig über seine Lippen, welches sich dann zu einem breiten Grinsen ausbreitete. Unpassend, eigentlich in diesem Moment, sie war total verwirrt und musste denken, dass er sich über sie lustig machte. Langsam richtete sie sich auf und Raphael beschloss nun wohl auf ihre vielen Fragen zu antworten. Noch immer das Grinsen im Gesicht. "So viele Fragen. So viele Antworten. Wo soll ich jetzt anfangen." Raphael räusperte sich und überlegte spielerisch einen Moment - sowas nannte man wohl auch Kunstpause. "Du bist da, wo du sein wolltest. Genau wie ich. Vielleicht beantwortet das sogar mehrere deiner Fragen. Ich bin Raphael - Rafe, für meine Freunde. Und ja, ich nehme genau wie du an diesem Spiel teil." Schließlich richtete er sich auf, klopfte sich den Sand von seinen Beinen. "Hast du dir die Einführung etwa nicht angehört? Da haben sie doch alles erklärt. Auch das es unklug ist, von einem Spiel zu reden, stell dir vor, ich wäre einer dieser Hosts, die wären dann gänzlich verwirrt." Noch immer lag sein Blick auf der Dunkelhaarigen, sie gefiel ihm, sie sah gut aus und sie hatte eine schöne Stimme. Doch seit wann achtete er auf so etwas? Er arbeitete hier, sollte sich nicht zu Gästen hingezogen fühlen. Hingezogen, was er wieder für einen Mist dachte..
Kaum merklich schüttelte er den Kopf und hielt ihr gleich danach die Hand hin. Ein Gentleman half einer Dame aufzustehen. "In der Nähe ist das Lager, da gibt es Wasservorräte. Und nun komm schon hoch." Zögerlich umfasste sie seine Hand und mit einem Ruck zog er sie auf die Füße. Nur einige Zentimeter von ihm entfernt kam sie zum Stehen. Ihre Nasenspitzen nur so wenig entfernt. "Und wer bist du eigentlich?"

@Havana Johnson


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#5

RE: Düne.

in Strand. 13.11.2017 14:04
von Havana Johnson | 22 Beiträge | 56 Punkte

Es war schwer, gegen diese Watte in ihrem Kopf anzukämpfen, doch Havana versuchte nach und nach zu verstehen, was hier vor sich ging und wo sie war. Langsam sickert in ihr Bewusst sein, was tatsächlich passiert war. Cal, der sie geschlagen hatte und vor dem sie schließlich geflohen war. Bei dem Gedanken daran ging ihre Hand zu ihrer Wange, auf der ein saftiges Veilchen prangte. Dann erinnerte sie sich an diesen Flyer und wie sie kurzerhand in die Staaten geflogen war. Und ja, da war dann so ein Vortrag, aber Havana hatte nicht ein einziges Wort davon mitbekommen. Stirnrunzelnd sah sie zu dem Mann, der sich als Raphael vorgestellt hatte. "Was sind Hosts?", fragte sie verwirrt. "Wenn alle hier sind, weil sie hier sein wollen, warum solte man nicht darüber reden, dass man hier sein will?" Klang das nur in ihren Ohren so durcheinander?

Schließlich reichte Raphael ihr die Hand und zog sie hoch. Mit etwas zu viel schwung für Havanas müde Glieder. Sie strochelte und stolperte ein paar Schritte nach vorn um schließlich nur Zentimeter vor ihm zum stehen zu kommen. Das erste was ihr hier nun auffiel, war wie unglaublich groß er war. Havana war nicht gerade hochgewachsen und um Raphael jetzt vernünftig ansehen zu können musste sie den Kopf in den Nacken legen. Sie blinzelte und versuchte sich endlich mal richtig zu ordnen. "Havana.", sagte sie dann knapp, als er fragte, wer sie sei. "Und ich bin nicht sicher, ob ich wirklich hier sein will!", fügte sie dann etwas zögerlicher hinzu und sah sich noch mal. Sie kam sich vor wie in 'Castawy' dem Film mit Tom Hanks wo er auf einer einsamen Insel gestrandet ist und dann nicht mehr weg kam. Langsam klopfte Havana sich den Staub von den Sachen. Raphael hatte ein Lager erwähnt, in dem es wohl Wasser gab. "Hey hör mal..", setzte sie an. "Diese Leute meinten, es geht so lange ich das will. Und wenn ich nicht mehr will, dann könne ich wieder raus. Ich denke, ich brauch nur etwas Wasser und dann mache ich mich auf den Rückweg. Wo gehts denn zum Ausgang?" fragte sie und sah sich um, als würde sie gleich irgendwo einen Wegweise entdecken, der sie zum Ausgang führen würde.

Havana schob sich langsam über die sandigen trockenen Dünen. Sie ging einfach los, dabei hatte sie eigentlich gar keine Ahnung, in welche Richtung sie laufen sollte. Höchstwahrscheinlihc lief sie sogar gerade in die falsche Richtung. Dabei musterte sie jedoch ihre Umgebung ausführlicher als zu vor.
Trockenes Steppengras ging auf einer Seite in einen angrenzenden Wald und auf der anderen Seite in einen hellen Sandstrand über. Man konnte trotz des rauen Seewindes allerhand Geräusche von Tieren wahrnehmen. Darunter zirpende Insekten. Vögel und : "Sind das Lemuren?", fragte Havana erstaunt und deutete in die Bäume. Wenn das wirklich Lemuren waren, würde das bedeuten, sie sind in Afrika, genauer auf Madagaskar oder eine sehr nahe gelegenen Insel. Aber irgendwas passte nicht zu diesem Bild. Nur konnte die junge Frau nicht genau sagen, was es war. Sie drehte sich im gehen zu Raphael um. "Wo GENAU sind wir eigentlich?"

Diese Frage beschäftigte sie für den Moment mehr als alles andere. Es war kein schönes Gefühl, nicht zu wissen wo man war. Als sie diesem seltsamen Spiel zugesagt hatte, war sie davon ausgegangen, dass man sie vielleicht in der Wüste Nevadas bringen würde. Oder vielleicht auch in die Wälder Kanadas. Aber das hier, das war alles andere als die Breiten die Havana gut kannte. Also sie noch immer rückwärtslaufend auf eine Antwort Raphaels wartet, stieß sie mit der Ferse an einen Stein, stolperte und fiel Rücklinks auf den Hintern. Sie fluchte kurz sehr unschön und seufzte dann. Langsam richtete sie sich auf und stützte ihre Hände hinter sich ab, als plötzlich etwas mit viel zu vielen Beinen darüber krabbelt. Havana kreischte auf, riss die Hand weg und sprang auf die Beine. Fassungslos starrte sie das wirbellose Insekt an, dass sich nun langsam unter einem Stein verkroch. "Hier gibt es Skolopender?", kreischte sie und eine Spur hysterie schlich sich in ihre Stimme. "Wir sind in Thailand?" Nein Moment, hatte sie nicht bis eben noch geglaubt es wäre Madagaskar? In Madagaskar gab es auch Skolopender, doch der Länge und Farbe nach zu Urteil war es die Art die eher die Tropen Thailands und Burma behaust. Und die war verdamt giftig. Ganz zu schweigen von anderen Tropenkrankheiten die man sich zuziehen konnte. Nicht um sonst ließen sich Tropenurlauber vor ab gegen alles Mögliche impfen. Aber vielleicht war ja in dieser Betäubungsspritze auch ein Impfmittel gewesen? Alles andere wäre unverantwortlich und dem hätte Havana auch niemals zugestimmt. Mit einem Schritt war sie wieder bei Raphael und griff nach seinem Arm. Ihre Hand krallte sich förmlich in die Muskeln seines Unterarms als sie ihn hilfesuchend anblickte. "Das hier machen Leute wirklich freiwillig? Das hier machst du freiwillig?" fragte sie und sah ihn fassungslos an.
Ja, sie hatte sich auch freiwillig gemeldet. Aber hätte sie diesem Vortrag Typen zugehört und das hier alles vorher gewusst, dann hätte sie es nicht mitgemacht. Gott, wenn Havana nur wüsste, WIE SCHLIMM es tatsächlich um alle auf dieser Insel stand.

@Raphael L. Payne

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#6

RE: Düne.

in Strand. 13.11.2017 19:47
von Raphael L. Payne | 22 Beiträge | 48 Punkte

Sein Gegenüber schien in allem Maße verwirrt. Einen solchen Gast hatte Raphael bis jetzt noch nicht erlebt. Meist waren sie euphorisch und wenn sie am Anfang ebenso etwas durch den Wind waren, so konnten sie sich wenigstens an die Einweisung erinnern. Er selbst schloss darauf, das die hübsche Dunkelhaarige wohl kurzfristig an diesem Spiel teilgenommen hatte. Eine andere Erklärung fand er nicht. So löcherte sie anstatt der Menschen die dafür zuständig waren nun ihn. Doch war es auch seine Aufgabe, sich um die Gäste zu kümmern, er tat es diesen gegenüber eher heimlich, doch tat er es. Schließlich sollte er sie auch dazu bewegen, länger im Spiel zu bleiben, denn jeder zusätzliche Tag brachte mehr Geld ein. Raphael holte einmal tief Luft, doch sein Schmunzeln war noch immer nicht von seinen Lippen gewichen. "Wie mir scheint, musst du bei der Vorstellung wirklich geschlafen haben. Ich für meinen Teil habe jedes einzelne Wort verinnerlicht." Natürlich, wenn man hier arbeitete, kannte man sich auch mit den Gegebenheiten aus. "Ich versuche es mal wiederzugeben. Die Hosts sind die künstlichen Intelligenzen dieses Spiels. Sie wurden geschaffen, um uns zu belustigen, mit ihnen Abenteuer zu erleben. Hosts sind keine Menschen, sie wurden programmiert, ihnen wurde eine Geschichte zugeschrieben, an die sie fest glauben. Ich bin schon einigen begegnet. Wenn man ihnen gegenüber erwähnt, dass dies hier", eine ausholende Geste seinerseits "nicht echt ist, dann kann sie das verwirren."

Raphael half seinem Gegenüber auf die Beine, die nun etwas taumelnd knapp vor ihm zum Stehen kam. Sie war klein, wesentlich kleiner als er und sie musste ihren Kopf weit in den Nacken legen, um ihn aus ihrer Position anzusehen. Plötzlich kam ihm ein Wort in den Kopf, was ihn aufprusten ließ. 'Standgebläse', gut das er es nicht laut gesagt hatte. "Tschuldige", murmelte er dann nur verschmitzt, auch wenn sie seine Gedanken nicht hören konnte, es kam ihm einfach über die Lippen. Auf ihre Vorstellung hin, nahm er sie kurz bei der Hand und drückte diese fest. "Freut mich sehr, Havana." Beide gewannen wieder etwas Abstand zueinander, was hauptsächlich daran lag, dass die Frau sich erst einmal ihre Kleider abklopfte. Nebenbei erwähnte sie, dass sie eigentlich wohl gern wieder nach Hause gehen würde. Das sollte er wohl zu verhindern wissen. Außerdem war sie interessant und Raphael wollte sie insgeheim etwas besser kennen lernen. "Du willst jetzt schon aufgeben? Kaum erwacht und dann wieder gehen wollen? Ich bin enttäuscht, Havana." Noch immer grinsend zwinkerte er ihr zu. Entschloss sich dann, aber noch eine richtige Antwort zu geben. "Nun ja, ganz so einfach ist es nun nicht. Man muss die Ausgänge finden. Ich weiß nicht wo sie sind, es hat mich bisher auch noch nicht interessiert, diese zu finden. Mir gefällt es hier", stellte er dann fest. Ja, Lügen konnte er.

Anscheinend setzten sich die beiden in Bewegung. Besser gesagt, Havana setzte sich in Bewegung und Raphael entschloss sich dazu, ihr zu folgen. Ein innerer Trieb, außerdem wollte er hier nicht allein stehen bleiben. Als sie auf die Affen in den Bäumen deutete, wand auch er seinen Blick in diese Richtung. Er selbst hatte sich mit den vielen unterschiedlichen Wesen und Mutationen abgefunden. Wusste das hier rein natürlich nichts aufeinander passte. Schließlich war dies so gewollt. "Ich weiß nicht, wie die Dinger heißen, aber ich schätze schon", meinte er daraufhin nur achselzuckend. Havana, nun noch mehr verwirt als zuvor, betrachtete ihre weitere Umgebung genauer. Ja, auch für ihn war dies einst verwirrend. Noch immer, denn diese Arena war ja schließlich brandneu. Sie drehte sich nun um und ging rückwärts auf dem Sand entland. Sie wollte ihn anscheinend beim Ausfragen ansehen, sehen wie er reagierte. Es sollte ihm Recht sein, so konnte er sie weiter betrachten. Sie war wirklich eine wunderschöne Frau. Doch plötzlich schien sie über etwas zu Stolpern und ehe er nach ihr greifen wollte, landete sie schon auf ihrem Hintern. Ein lachen blieb ihm im Halse stecken, würde sie es wohl in ihrem Zustand mehr als unpassend empfinden. Und irgendwie, irgendwie wollte er, dass sie ihn mochte. Gerade wollte er ihr noch einiges mehr erklären, als ein Schrei aus ihrer Kehle wich. Erschrocken blickte er sich um und erkannte ein Krabbeltier über sie hinweg huschen. "Skolo.. was? Hast du etwa Angst vor so einem mickrigen Tausendfüßler, der tut dir doch nichts." Raphael wusste, dass alle Tiere hier so generiert waren, dass sie niemandem Schäden zufügen konnte. Aber anscheinend hatte sie auch das vergessen. Ihre Frage ob sie in Thailand wären, ließ ihn dann die Augenbrauen heben. "Thailand? Ich denke weniger. Wir sind auf dieser Insel, aber wo genau die liegt, kann ich dir auch nicht sagen, dass wurde nicht erwähnt. In irgendeinem Ozean schätze ich." Damit kam auch keine Lüge über seine Lippen. Er wusste nicht wo sie waren, die Arena war ein Betriebsgeheimnis.

Auf ihre nächste Frage hin, steckte er die Hände in seine Hosentaschen und sah dabei zu, wie sie sich wieder auf die Beine zog. Doch auf einmal kam sie auf ihn zu, packte ihn am sehnigen Unterarm und sah ihn ganz entgeistert an. "Ja.. klar! Es ist mal etwas anderes. Raus aus dem Alltag. Spannung, Spaß. Du wirst es auch noch sehen, es dauert bis man sich hier einlebt, aber ich bin mir sicher, dass es dir auch gefallen wird." Vorsichtig legte er seine freie Hand auf die ihre, die seinen Arm umfasste. "Irgendetwas hat dich ja wohl auch dazu getrieben, hieran freiwillig teilzunehmen."

@Havana Johnson


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#7

RE: Düne.

in Strand. 14.11.2017 09:18
von Havana Johnson | 22 Beiträge | 56 Punkte

Das alles passte doch irgendwie nicht zusammen. Und was Raphael gesagt hatte beunruhigte Havana noch mehr. Es gab keine einfachen Ausgänge. Beziehungsweise musste man diese erst finden? Das war doch ein schlechter Scherz oder? Havana jedoch verkniff sich vorerst jeden Kommentar dazu. Sie wollte dem Mann nicht patzig kommen, denn wie es schien, kannte er sich hier gut aus. Er würde ihr also sicher helfen können besagte Ausgänge zu finden, auch wenn es ihn selbst bis her wohl noch nicht interessiert hatte. Was zu der nächsten Frage führt, nämlich, ob und warum er sich das wirklich freiwillig angetan hatte. Doch noch bevor Havana diese Frage stellen konnte, hatte sie das kleine Intermezzo mit diesem Krabbeltier. "Das ist kein Tausendfüßer sondern ein Hunderfüßer. Und die sind giftig.", klärte sie ihn auf und strich sich mit der Hand über die Handkante ihrer anderen. Sie konnte sich noch lebhaft an den Thailand Urlaub mit Calvin erinnern. Er endete für Havana im Krankenhaus, mit einem halb gelähmten und verflucht schmerzenden Arm. Und ja, hätte sie aufgepasst wüsste sie jetzt vielleicht, dass hier nichts gefährliches Lauern würde. Aber so ganz würde sie es dennoch erst glauben, wenn jemand von so einem Ding gebissen würde und... nun ja, NICHTS geschah.

Sei es drum. Havana raffte sich wieder auf und trat zu Rafe. Ihre Frage war eindringlich. Doch er antwortete lockerer, als sie es erwartet hätte. "Spannung? Spaß?", wiederholte sie ungläubig und schüttelte den Kopf. "Ja, ich hab hier freiwillig mitgemacht, aber nur weil ich...", sie macht eine Pause, dann mussterte sie Rafe. "Ich hab einfach nicht aufgepasst, bei diesem Vortrag okay? Und nun hab ich keine Ahnung, wo ich hier hinein geraten bin. Auf diese... diese Insel. Mit nichts ahnenden Robotern und so einem Scheiß. Ich dachte das hier würe wie campen werden. Ich wollte doch einfach nur mal... von zu Hause raus.", beendete sie den Satz. Cal erwähnte sie nicht. Warum auch? Doch bei der Erinnerung an ihn, zog sich ihr alles zusammen. Und Sasha? Die erwähnte sie auch nicht. Dieser Schmerz war.. anders. Dumpfer. Ob es daran lag, dass sie ihre Schwester schon fast zwei Jahre nicht gesehen hatte? Früher oder später würde sich der Schmerz sicher noch richtig einstellen. Doch im Moment war es eher ruhig in Havana.

"Also: hilfst du mir - bitte - einen dieser Ausgänge zu finden?", bat sie dann etwas widerwillig den gutaussehenden hochgewachsenen Mann vor ihr. "Das hier ist nichts für mich. Ich bin ein Stadtmensch. So was.." sie machte eine allumfassende Gester über die Insel. "..halte ich eh keine zwei Tage durch!". Einsicht ist der erste Weg zu Besserung oder? Und wenn Havana das hier überstehen wollte, müsste sie sich früher oder später bessern.
Nun hoffte sie jedoch erstmal, dass der Kerl so nett war, ihr zu helfen, von hier zu verschwinden.

@Raphael L. Payne

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#8

RE: Düne.

in Strand. 14.11.2017 18:20
von Raphael L. Payne | 22 Beiträge | 48 Punkte

Diese Frau schien wohl eine harte Nuss zu sein. Anstatt dieses Erlebnis als Spaß anzusehen, sich darauf einzulassen, blockte sie sogleich ab. Irgendwie verstand Raphael sie auch, würde er nicht genauso handeln, an ihrer Stelle? Freiwillig wäre er einer solchen Geschichte wohl auch nie beigetreten. Er war nur hier, da es keinen anderen Ausweg aus seiner Misere gab. Dieses Jobangebot war seine Chance zu entfliehen, frei weiter zu leben. Wenn er nur gewusst hätte, dass er niemals frei sein würde. Die Begegnung mit diesem Hundertfüßler hatte sie wohl mehr mitgenommen, als er je hätte erahnen können. Er konnte nicht anders und verleierte die Augen. Ja, mittlerweile war klar, dass sie nicht ein Wort verstanden hatte. "Und wenn schon. Sie haben doch gesagt, dass uns nichts und niemand etwas zu Leide tun kann. Also entspann dich. Vielleicht..." Er verstummt. Wollte er etwa gerade sagen, dass er ihr dabei helfen wollte? War es nicht seine Aufgabe, sich um jeden Gast zu kümmern, und nicht nur um die eine hier?
Noch immer krabbelte dieses Vieh auf dem Boden herum. Mit einem Schulterzucken hob er den Fuß an und setzte diesen direkt auf dem Füßler ab. Mit etwas Kraft und dem Hin-und Herdrehen seines Fußes verarbeitete er diesen nun zu Brei. "Siehst du. Nun geht keinerlei Gefahr mehr von ihm aus", und wieder bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen. Denn irgendwie wollte er auch, dass es ihr hier gefiel. Nicht nur seiner Arbeit willen, nein, er wollte insgeheim, dass sie länger blieb. Aber das würde er sich wohl so schnell nicht selbst eingestehen.

Mittlerweile hatten sich beide wieder in Bewegung gesetzt. Als er vorhin meinte, dass das Lager ganz in der Nähe war, hatte er sich wohl etwas verschätzt. Als er die Umgebung betrachtet hatte, erkannte er Teile der Nordküste und das Camp der Gestrandeten befand sich im tiefen Süden. Die Insel hatte schon eine stattliche Größe und so würde es einige Stunden dauern können, um an dieses zu gelangen. Doch kannte er die ein oder andere Ecke, wo Nahrung lagerte, schließlich sollte keiner verhungern, besonders nicht die Mitarbeiter. Zur Not würde er sie eben dorthin bringen. Lieber war ihm nur das Camp und er wägte ab, welchen Weg sie gehen könnten, um so schnell wie möglich dort anzukommen. Quer über die Insel wäre wohl die zeitlich beste Variante, doch war das nächtliche Wandern durch den Dschungel nicht ratsam. Wenn sie nun aber am Strand entlang gingen, war es sicherer, würde aber länger dauern. Vor Morgen früh würden sie nicht ankommen. Doch davon erzählte er ihr erst einmal nichts, früher oder später würden diese Worte schon über seine Lippen wandern.
So hörte er sich in aller Ruhe in ihren Vortrag an. Nur ihre letzten Worte, diese ließen ihn stutzen. Sie wollte nur einmal von zu Hause raus? Das klang eher so, als ob etwas vorgefallen würde - passte schließlich in das bisherige Bild, was er von ihr hatte. Raphael verschränkte die Hände hinter seinem Rücken und ging weiter am Strand entlang, den sie vor kurzem betreten hatten. Havana folgte ihm, dies verriet ein kurzer Blick zur Seite. "Jetzt hast du ja mich. Zufälligerweise habe ich aufgepasst und bin auch schon ein paar Tage hier." Seine kleine Spitze, das Aufziehen, Necken, sie in Frage stellen, zeigte nicht die Wirkung, die der Mann sich erhofft hatte. Anstatt ihm trotzig zu sagen, dass sie es wenigstens ein paar Tage durchziehen würde, bekräftigte sie nur ihren Wunsch von hier zu verschwinden. Raphael blieb stehen und drehte sich nun so zu ihr, dass sie sich wieder direkt gegenüber standen. Vorsichtig beugte er sich vor, sodass ihre Augen auf einer Höhe waren. "Was hätte ich denn davon? Aber sagen wir mal, ich würde dir helfen. Auf der anderen Seite würde ich deine Entscheidung sehr bedauern. Du hast gerade begonnen, interessant für mich zu werden." Den letzten Satz flüsterte er nur, wobei ein Funkeln in seine Augen trat.

@Havana Johnson


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#9

RE: Düne.

in Strand. 14.11.2017 20:55
von Havana Johnson | 22 Beiträge | 56 Punkte

„Und du glaubst das? Dass uns nichts und niemand etwas zu Leide tun kann?“, fragte Havana ungläubig auf seine Antwort hin. Dennoch ließ sie einmal die Schultern kreisen, um sich wenigstens ein bisschen zu entspannen. Dabei beobachtet sie, wie er aus dem Hunderfüßer Brei machte. Er Schauer lief Havana über den Rücken, als sie das Knirschen und Brechen des Exoskeletts des Tieres hörte. Sie wandte sich ab.

Mehr oder weniger gemeinsam liefen die Beiden über den Strand. Es war mühselig sich in dem warmen weichen Sand fortzubewegen und Havana hatte dafür auch definitiv die falschen Schuhe an. Als sie aus der Wohnung gestolpert war, war sie nur in ihrer Sneaker geschlüpft. Wer konnte auch ahnen, dass sie wenig später über einen tropischen Sandstrand laufen würde?
Havana sah Raphael von der Seite an. „Wie lange bist du denn schon hier?“, fragte sie widerwillig. Eigentlich wollte sie die Kommunikation lieber auf einem Minimum halten. Aber sie war auch neugierig. Natürlich nur, weil sie sich fragte, wie man freiwillig und MIT VOLLEM WISSEN so einen Trip machen konnte. Denn wie er so nett festgestellt hatte, hatte ER aufgepasst. Havana jedoch zuckte nur die Schultern. Sie wollte eben lieber wieder weg. Auch wenn sie keine Ahnung hatte, wo sie dann hingehen sollte. Zurück nach Hause? Lieber nicht darüber nachdenken. Ein bisschen Zeit hatte sie ja noch.

Sie bat ihn, ihr den Ausgang zu zeigen, beziehungsweise ihr bei der Suche zu helfen. So riesig konnte diese Insel ja nicht sein. Und irgendwo mussten ja Versorgungsschiffe oder so etwas anlegen. Havana sah sich um, blickte in Richtung mehr, ganz so als könnte sie in der Ferne ein Schiff ausmachen. Doch kaum einen Augenblick später stand Raphael plötzlich direkt vor ihr und lehnte sich soweit zu ihr herunter, dass er ihr vernünftig in die Augen sehen konnte. Sie stolperte und blieb dann abrupt stehen, um nicht direkt in ihn hinein zu laufen. Bei seine Worten zuckte sie leicht zurück und blinzelte überrumpelt. „Ich.. was? Ich mein… ich…“.
Binnen eines Augenblicks hatte dieser fremde Mann es geschafft sie vollkommen zu entwaffnen. So sehr, dass ihr sogar die Worte ausgegangen waren. Wie hatte er das denn gemeint? Wieso interessant? Havana suchte nach einer schnippischen Antwort, doch sie kam einen Wimpernschlag zu spät und so schoss ihr die Röte in die Wangen. Ihre Antwort stammelte sie trotzdem noch. „Hast selten so ein dummes Huhn gesehen, dass hier unvorbereitet her kommt, was?“ Ja, mit Spott und Selbstironie versuchte Havana dann und wann Situationen zu umgehen, die sie nicht auf Anhieb verstand. Und das hier war so eine Situation. Sie schluckte schwer und plötzliche war sie sich seine Nähe mehr als Bewusst.

Trotzig trat sie einen Schritt zu Seite und lief um ihn herum. Dann drehte sie sich um, dieses Mal mit gerecktem Kinn. „Dann.. muss ich diesen Ausgang wohl alleine finden!“, sagte sie und wandt sich wieder ab. Dieser komische Kerl konnte ihr doch gestohlen bleiben, wenn er ihr nicht helfen wollte, dann musste sie das eben allein schaffen. Also stiefelte Havana wieder los, kämpfte sich durch die sandigen Dünen und hielt am Strand Ausschau nach einem Bootsanleger oder so etwas. Das Prickeln in ihrem Nacken jedoch verriet ihr, dass Raphael nicht einfach abgehauen war. Oder vielleicht hatte er auch einfach nur zufällig gerade den selben weg? °Reiß dich mal zusammen, Hav!°, mahnte sie sich in Gedanken selbst. °So komische Survival-Fanatiker brauchst du nun nicht auch noch. Wer weiß wie die hier alle drauf sind. Am Ende fressen die sich Gegenseitig, um dem ganzen mehr Authentizität zu verleihen.°, setzte sie ihren inneren Monolog fort und erschauderte bei dem Gedanken.

Dieser unangenehme Schauder war aber auch alles was sie frösteln ließ. Eigentlich war es auf dieser Insel viel zu warm. Und vor allem viel zu warm für eine Lederjacke, die Havana noch immer trug. Beim Laufen durch den Sand, streifte sie sich das gute Stück nun langsam von den Schultern. Sie schwitze, ihre Haut war mit einem feinen Film bedeckt. Ihre Haut war blass und sicher würde sie sich binnen Minuten einen ordentlichen Sonnenbrand zuziehen. „Du hast nicht zufällig Sonnencreme?“, fragte sie den Mann hinter sich, ohne sich auch nur einmal umzusehen. Sie war sich eigentlich recht sicher, dass er noch immer da war.
Mit dem Handrücken strich sich Havana ein paar Schweißperlen von der Stirn. Die Hitze war nichts für sie, sie spürte schon, wie ihr das alles zu Kopf stieg. Und der brummte eh noch von diesem komischen Schlafmittel, das man ihr verabreicht hatte.
Inzwischen war Havana an einer Art kleinen Biegung angekommen. Oder vielmehr war es einfach eine Stelle, an dem der Strand einen Knick machte, und dann um eine kleine Bucht herum führte. Als sie um besagte Biegung kam und die Bucht überschauen konnte, blieb Havana stehen. Vor ihr erstreckte sich der Strand über eine Länge von, wie es schien, mehreren Kilometern, bevor er in eine nächste Biegung ging. Havana wurde blass. „Wie groß ist diese Insel?“, fragte sie halb geschockt halb ehrfürchtig. Wenn sie einen Bootsanleger finden wollte, würde sie im schlimmsten Fall die ganze Insel dafür ablaufen müssen. Und so wie das jetzt aussah, war das nicht mal eben in einer Stunde erledigt.

@Raphael L. Payne

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#10

RE: Düne.

in Strand. 16.11.2017 19:52
von Raphael L. Payne | 22 Beiträge | 48 Punkte

Glaubte er das? In diesem Punkt war seine Meinung zwiegespalten, doch konnte er das ihr so nicht sagen. Er sollte die Gäste hier halten und nicht verschrecken. Raphael wusste, dass hier Gefahren lauerten. Wusste auch, dass wenn man nicht ganz so vorsichtig war, etwas abbekommen könnte. Doch war nie etwas ernsthafteres passiert und alle Blessuren konnten jederzeit geheilt werden. "Natürlich. Sonst würde es dieses Spiel wohl kaum geben, oder?" Doch auch hier war er sich nicht sicher, kaum konnte er sich vorstellen, dass alles mit rechten Dingen zuging. Die AI's waren eine Offenbarung, etwas ganz neues, etwas, was man nicht so schnell verstand. Aus einem anderen Standpunkt betrachtet, konnte man diese auch als Waffe nutzen. Kämpfer die programmiert wurden, die keine Angst, keinen Schmerz spürten wenn man dies wollte. Ihn wunderte es ohnehin, dass der Gamemaster seine Erfindung für dich behalten konnte.

Raphael lenkte Havana in die Richtung, die er als besten Weg erachtete. Bald würde er ihr erzählen müssen, dass sie diese Nacht wohl zu zweit verbringen wurden. Weit entfernt vom Camp, schließlich sah sie nicht danach aus, dass sie in der Dunkelheit stundenlang durchlaufen würde. Doch musste er sich auch eingestehen, dass ihre Gesellschaft gar nicht so unangenehm war, wie erwartet. Natürlich hatte sie Fragen, misstraute dem Spiel, doch legte sie eine Natürlichkeit an den Tag, die er nur noch selten zu Gesicht bekam. "Ich bin hier, seit dem die neue Arena gestartet hat. Ich habe vor einem Jahr schon einmal für einige Wochen mitgemacht. Damals war der Schauplatz aber noch ein anderer." Ja, die Westernstory. Die hatte ihm besonders gut gefallen. Er vermisste sie sogar ein bisschen. Dagegen wirkte die Insel nämlich stinklangweilig, auch wenn man sich besonders viel Mühe mit den Mutationen gegeben hatte.

Sie gingen weiter und weiter. Erneut kam sie darauf zu sprechen, den Ausgang zu finden. Ihr wohl einziges Thema. Also musste der Exsoldat eine ganz andere Masche aufziehen. Und ihm gefiel der kleine Flirt seinerseits. Havana schien mehr als entrüstet, sprachlos. Hätte sie wohl nie mit einer solchen Reaktion von ihm gerechnet. Ihm selbst war die Idee ja auch nur spontan gekommen. Es dauert einige Sekunden bis sie sich wieder gefangen hatte und die Situation einschätzen konnte. Leider stieg sie nicht darauf ein und um ehrlich zu sein, hätte er dies auch nicht erwartet. Dafür kannte sie ihn nicht, wusste nicht wer er war und ob man ihm trauen konnte. Kluges Mädchen. "Als dummes Huhn würde ich dich nicht bezeichnen", antwortete er ihr mit einem Grinsen. Gern hätte er ihr gesagt, dass ihm bereits weitaus dümmere Spieler begegnet waren, zu denen sie kein Vergleich darstellte. Aber das war ihm ja untersagt. Und plötzlich drehte sie sich in eine andere Richtung und stampfte davon. Verwundert blickte Raphael ihr hinterher als sie ihm nur noch entgegen warf, dass sie allein den Ausgang suchen würde. Das Teammitglied hielt sich die Hand vor die Stirn. Lief sie doch wirklich vom Strand weg und in Richtung des Dschungels. Angst vor einem Käfer haben, sich aber durch einen unbekannten Wald auf einer fernen Insel schlagen. Doch schien sie sich umentschieden zu haben, und folgte weiter dem Strand, gute Entscheidung. Doch - nein, er konnte sie jetzt nicht einfach allein weiter ziehen lassen. Er erklärte sich selbst, dass sie zu verwirrt dafür war. Ihr könnte ja schließlich etwas passieren. Doch der wahre Grund, der wahre Grund warum er ihr folgte, verbarg er verpackt in einer Schatulle in der hintersten Ecke seines Seins.
Seine Füße trugen ihr weiter, er holte den Abstand zu der Dunkelhaarigen auf. Sie drehte sich nicht um, versuchte ihn anscheinend zu ignorieren. Hatte er es sich etwa so schnell mit ihr verscherzt? War es ihm gleich, sie könnten sich auch anschweigen, damit hatte er keinerlei Problem. Lange genug hatte der Flüchtige schweigen müssen. Doch ihre Schritte verlangsamten sich und er sah, wie sie sich die Lederjacke von den Schultern zog. Auf ihr unpassendes Outfit hatte er in der Tat noch nicht geachtet. Würden nur noch die High Heels fehlen und der Anti-Insel-Look wäre komplett.

Er folgte ihr weiter, immer noch in sicherem Abstand. Nicht das sie sich plötzlich umdrehte und sich doch entschied ihm eine zu Knallen. Der Braut war wohl alles zuzutrauen. Doch entschied sie sich lieber dazu, wieder mit ihm zu sprechen. Wieder eine Frage, doch dieses Mal hatte sie ein ganz anderes Anliegen - Sonnencreme. Ein helles Lachen seinerseits ertönte. "Die brauchst du hier nicht. Hier bekommt niemand einen Sonnenbrand." Das stimmte, denn dies war eine weitere Eigenschaft der Arena. Das Wetter wurde vom Gamemaster bestimmt, es konnte plötzlich hageln, wenn er es denn so wollte. Doch Havana lief weiter, nicht sehr viel weiter, denn als eine Biegung kam, blieb sie stehen. Binnen weniger Sekunden hatte er sie eingeholt und blieb dicht hinter ihr stehen. Versuchte ihrem Blick zu folgen und herauszufinden, wo sie hinsah. Plötzlich drehte sie sich zu ihm und fragte ihn mit großen Augen, wie groß denn die Insel war. Raphael erhob die Hand und kratzte sich am Hinterkopf. Er sah sie nicht an, nein, sein Blick folgte nun auch den weiten des Strandes. "Wer weiß. Ich habe sie einmal durchquert. Es war ein Eintagesmarsch." Und er war früher bei der Army.
Raphael sah nun wieder zu ihr und legte seine Hand auf ihre Schulter. "Hey. Wenn du wirklich gehen willst, dann helfe ich dir. Aber versuchs wenigstens ein, zwei Tage. Und wenn es dir nicht gefällt, dann kannst du noch immer den Ausgang suchen. Deal?"

@Havana Johnson


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#11

RE: Düne.

in Strand. 20.11.2017 11:29
von Havana Johnson | 22 Beiträge | 56 Punkte

“Kein Sonnenbrand also.”, wiederholte Havana die Worte und schüttelte den Kopf. Wie sollte das möglich sein? Sie spürte doch die Hitze auf ihrer Haut. Keinen Sonnenbrand zu bekommen, wäre, also würde man die UV Strahlen der Sonne einfach ausschalten. Und das war wohl kaum möglich. Und überhaupt, was machte das alles für einen Sinn? “Ich dachte das hier wäre so ein survival Scheiß? Welche Herausforderung ist es denn, auf einer Insel zu campen, auf der einem angeblich nichts gefährlich werden konnte? Wo selbst giftige Krabbeltiere nicht gefährlich sind und man nicht einmal einen Sonnenbrand bekam? Da wäre es ja mehr survival, wenn ich in meinem Garten in London zelten würde, da müsste ich nämlich angst haben von einem Gewitterblitz oder so etwas getroffen zu werden. Aber hier muss ich davor vermutlich auch keine Angst haben?”, fragte Havana schnippisch, doch ihre kleine Zusammenfassung wurde dadurch unterbrochen, dass sie erfasste wie riesig diese Insel war.

“Ein Tagesmarsch?”, fragte sie Raphael ungläubig und überschlug das ganz im Kopf. “Dann könnte die Insel gut 100 km Durchmesser haben, vielleicht auch mehr!”
Sie stieß die Luft aus. Erst jetzt bemerkte sie, wie müde sie schon jetzt war. Sie seufzte, als Rafe die Gelegenheit nutzte und versuchte sie zu überreden. “Zwei Tage? So wie es aussieht brauche ich die zwei Tage ohnehin um den Ausgang zu finden. Also okay… zwei Tage!”, sie sagte es resignierend und spürte, dass alles auf sie einzustürzen drohte, was sie mit dieser Schwachsinnsaktion versucht hatte zu verdrängen. Am liebsten würde Havana einfach weiter laufen, in Bewegung bleiben. Doch die Sonne stand bereits tief, und Havana war nicht scharf darauf im Dunkeln ins Meer zu stürzen und von einem Hai gefressen zu werden oder so etwas.

“Du willst jetzt sicher zu diesem Lager, oder?”, fragte sie und sah den gut aussehenden Mann an. Sie selbst hätte wohl keine Wahl, wenn er ging, würde sie mitgehen müssen. Doch eigentlich würde sie es lieber vermeiden, auf noch weitere Menschen - und Maschinen - zu treffen. Man sah ihr unbehagen an. Sie biss sich auf die Unterlippe und scharrte mit dem Fuß leicht im Sand. “Wie weit ist es denn bis zum Lager, würden wir das heute überhaupt noch schaffen? Ich habe nicht viel Lust im dunkeln über diese Insel zu stolpern.”, sagte sie entschieden und klang dabei sicher sehr zickig. Was sie eigentlich nicht war, das hier war immer eine Ausnahmesituation.

Langsam trat sie einen Schritt auf Raphael zu, wenn er zuvor schon so auf flirten eingestellt war, könnte sie sich das vielleicht zu nutze machen. Sie legte also sanft eine Hand an seinen Arm und sah ihn von unten her an. “Gibt es hier nicht vielleicht einen Ort wo wir bleiben können? Ich möchte nicht mehr so weit laufen. Aber ich verspreche, ich nutze die Zeit, darüber nachzudenken, ob es nicht vielleicht doch nett hier sein könnte, okay?”, fragte sie und strich mit einem Finger langsam seinen Arm hinauf bis zu seiner Schulter, wo sie den Hand schließlich vorsichtig von ihm löste und dann einen Schritt zurück trat. Sie blinzelte kurz und löste dann auch ihren Blick von ihm. Ohne es zu wollen, hatte sich ihr Puls ein kleinwenig Beschleunigt, bei dieser kurzen Nähe, die sie zu ihm hatte. °Reiß dich zusammen Hav, er ist nur Mittel zum Zweck, wenn du von dieser Insel runter willst.°, schalt sie sich selbst, oder besser: sie versuchte es sich selbst einzureden. Aber sie würde schon noch merken, dass es ganz so einfach dann doch nicht war.
“Nach dir.”, sagte sie dann mit einem koketten Lächeln und hoffte inständig, dass er jetzt wirklich eine andere Option, als das Lager in Petto hatte. Auch wenn ihr Magen einen kleinen Satz machte, wenn sie daran dachte, dass sie dann die Nacht wohl allein mit ihm verbringen würde.

@Raphael L. Payne

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#12

RE: Düne.

in Strand. 23.11.2017 18:30
von Raphael L. Payne | 22 Beiträge | 48 Punkte




Raphael hatte mittlerweile seine Hände in die Hosentaschen gesteckt. Langsamen Schrittes ging er an der Seite der Dunkelhaarigen den Strand entlang. In einer anderen Realität, zu einer anderen Zeit, unter anderen Umständen könnte dies etwas romantisches, etwas harmonisches haben. Doch dieser Tag wird wohl nicht mehr kommen. Wenn es einen Gott gab, würde dieser Rafe solch ein Glück verwehren. Und das hier und jetzt - etwas besseres würde er nicht mehr finden. Und insgeheim musste auch er sich eingestehen, dass ihm dieser Job gefiel. Er hatte so viele Freiheiten, gute Bezahlung. Geld was er wohl nie komplett ausgeben könnte. Vielleicht würde er sich irgendwann in einem fernen Land absetzen. Sich ein Haus an einem solchen einsamen Strand bauen. Seinen Lebtag dort verbringen, dort sterben. Das kleine Plappermaul neben ihm, riss ihn dann jedoch aus seinen Tagträumen. Kurz flammte die Vorstellung auf, mit wem er diese Zeit verbringen könnte, ihre Stimme und ein Blick zu Havana. "Du versuchst wirklich nur das Schlechte an dem ganzen hier zu sehen oder? Wenn du Action willst, dann such dir ein Abenteuer. Hosts verweisen dich auf solche. Du kannst alte Wracks erkunden, Klippen erklimmen, Höhlen erforschen. Oder aber du wählst du ruhige Schiene, suchst dir eine einsame Ecke und entspannst einfach für ein paar Tage, Wochen - wie du willst."

Als sie für einen kurzen Moment ruhig war und wohl innerlich die Größe der Insel ausrechnete, blieb er erneut stehen. Als sie nun mit ihrer Antwort auspackte, verdrehte der Exdetektiv nur die Augen. "So groß nun wieder auch nicht. Wenn die Insel einen Durchmesser von 100 km hätte, dann würde der Umfang ja 241 km betragen! 100 km schaffe ich jedenfalls nicht zu Fuß. Du etwa?" Raphael verkniff sich ein Lachen und kurz darauf hätte er sich am liebsten die Hand vor die Stirn geschlagen. Wie streberhaft kam das denn jetzt rüber? Er musste ihr ja nicht gleich sagen, dass er in Mathe Spitzenreiter war und immer beim Bankrutschen gewonnen hatte. Er räusperte sich und hoffte, sie würde nicht weiter auf dieses Thema eingehen.
Die beiden gingen weiter, Havana führte ihre Rede fort. Als sie endete erhob er erstaunt eine Augenbraue. Hatte sie gerade etwa wirklich gesagt, sie würde es 2 Tage versuchen? Ein Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus. Hier ging es nur um das Spiel - mahnte ihn die Vernunft. Hier geht es um viel mehr - so sprach das Herz.

Da sie sich anscheinend damit abgefunden hatte, etwas länger auf der Insel zu bleiben und den Ausgang etwas später zu suchen, schien nun ihre nächste Frage auf das Camp gerichtet. Nur logisch, da bereits die Sonne am untergehen war und es nachts kühl werden konnte. Da wollte man doch einen wohligen Schlafplatz haben. Nun war wohl auch der Zeitpunkt gekommen, ihr mitzuteilen, wo genau sich das Camp befand, nämlich so ziemlich auf der anderen Seite der Insel. "Nun ja..", fing er etwas stockend an und kratzte sich den 3-Tage-Bart am Kinn: "..Das Hauptcamp liegt genau auf der anderen Seite der Insel. Der Eintagesmarsch quasi." Dies sollte ihr nun wohl genug sagen. Nein - sie würden es heute nicht mehr schaffen. Gerade wollte er aber nachsetzen und ihr sagen, dass es in der Nähe auch andere Orte gab, an denen man für eine Nacht unterkommen konnte, als sie dann etwas ganz sonderliches tat. Havana schien mit ihm zu flirten! Bildete er sich dies etwa ein? Nein, dass war zu offensichtlich und sie schien wohl etwas in ihrem hübschen Hinterköpfchen ausgebrütet zu haben. Sie unterstrich ihre Worte nun mit einer wirklich persönlichen Geste. Legte eine Hand sanft auf seinen Arm ab, strich diesem mit den Fingern entlang bis zur Schulter. Doch wie elektrisiert ließ sie los, so vorsichtig ihr es noch möglich war, um den Moment wahrscheinlich nicht zu zerstören. Nach außen hin zeigte Raphael keine Veränderung, doch im Inneren herrschte ein Wirrwarr der Gefühle. Es war nicht das erste Mal, dass sich ein Gast an ihn heran gemacht hatte. Er würde auch nie abstreiten, dass da nicht das ein oder andere Mal etwas gelaufen war. Doch das hier, das war anders. An den anderen hatte er absolut kein Interesse gezeigt. Doch hier..
Aber warum das Spiel nicht mitspielen? Er würde es sicherlich bereuen, wenn er diese Chance nicht nutzte. So setzte sich gleich ein charmantes Lächeln auf seinen Lippen nieder. Den Schritt den sie zurück gegangen war, ging er auf sie zu. Vorsichtig streckte er seine Hand in ihre Richtung aus, erfasste damit sanft ihre und legte seine andere auf ihren Fingern ab. So hatte er ihre Hand umschlossen, spendete ihr Wärme. "Das sollte kein Problem darstellen. Ich bringe dich dorthin, wo ich letzte Nacht verbracht habe. Da ist es sicher. Außerdem werde ich auch da sein. Ich werde auf dich aufpassen, Havana." Sie wollte spielen, er konnte spielen. Und vielleicht würden sie nachher gemeinsam miteinander spielen.

@Havana Johnson


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#13

RE: Düne.

in Strand. 24.11.2017 10:57
von Havana Johnson | 22 Beiträge | 56 Punkte

Havana versuchte nicht alles Schlechte hier zu sehen. Es WAR schlecht. Das alles ergab einfach nur wenig Sinn für sie. Warum - zu welchem Zweck - so ein Spiel gespielt wurde. Aber eigentlich konnte es ihr recht sein. So war sie zumindest ein paar Tage raus von zu Hause. Das war es doch was sie eigentlich gewollt hatte, oder nicht? Deshalb zuckte sie nun nur die Schultern und beachtete seine Bemerkung gar nicht. Sie konnte sich auch nicht vorstellen, dass sie freiwillig ein Wrack erkunden wollte oder der gleichen. Und Klippen erklimmen kam schon gar nicht in Frage, nicht bei Havanas Höhenangst.

Als er auf ihre Hochrechnung der Größe der Insel zu sprechen kam schürzte sie die Lippen. Erklärte er sie gerade für dumm? "Okay.. ist ja schon gut. Ich hab halt mit VOLLEN Tagen gerechnet." entgegnete sie, aber natürlich würde niemand 24 Stunden durchlaufen. Wenn dem aber so wäre, wäre ihre Rechnung gar nicht sooo falsch. Wenn man 4-5km/h ausging. Mal 24 Stunden... nun ja. Was soll's. Selbst die Hälft von dem was Havana überschlagen hatte war noch verflucht viel. Und nein, sie würde es wohl nicht an einem Tag laufen.
Sie verkniff sich aber einen Kommentar dazu und sah ihn nur einen Augenblick finster an. So ein Klugscheißer.

Als sie dann jedoch nach der Entfernung des Camps fragte, seufzte Havana auf. Es war als der besagte Tagesmarsch. Na großartig. Nein. Da hatte sie wirklich keine Lust drauf das zu Laufen. Da konnte sie wohl von Glück reden, das Raphael auf ihren kleinen Flirtversuch ansprang und ihr sagte, dass er einen Unterschlupf in der Nähe kannte. Havana nickte. "Gut, Hauptsache ich muss nicht über diese ganze verdammte Insel laufen.", sagte sie und trat noch einen Schritt von ihm zurück. Er war zuvor einen auf sie zugekommen, aber die Distanz durfte nun ruhig wieder hergestellt werden. Immerhin hatte sie doch jetzt was sie wollte. Oder nicht? Dass er sagte, er würde auf sie Aufpassen klang in ihren Ohren nach. Es klang rau und irgendwie.... Eine Gänsehaut lief Havana über den Rücken und sie räusperte sich. "Ja nun, da mir auf dieser Insel angeblich nichts Gefährlich werden kann, brauche ich wohl nicht so viel Schutz, meinst du nicht?", fragte sie doch zu ihrem Ärger hatte sie noch immer einen Kloß im Hals.

"Nach dir.", sagte sie und wandte sich dann in die Richtung in die er ging. Für einen Moment waren ihr die Worte ausgegangen. Was sollte sie auch mit diesem völlig Fremden reden? Sie kannten sich ja überhaupt nicht und er war ja nur ein Mittel zum Zweck. Übernacht. Ausgang finden. Weg. Ja, das war der Plan.
Langsam nährten sich die beiden wieder dem Wald (ich nehme mal an du willst Richtung Wald?). Kurz vor der Grenz, wo die ersten dichten Bäume standen, drehte Havana sich noch einmal zum Strand um. Sie schluckt schwer. Die Sonne sank hier schnell, oder es kam ihr nur so vor. Jedenfalls stand sie inzwischen so tief, dass sie den Strand in beinahe blutrotes Licht tauchte. Der Sonnenuntergang verschlug Havana den Atem. Sie selbst war nie die große Romantikerin gewesen, doch Sasha, ihre Zwillingsschwester fuhr auf so etwas ab. Oder viel mehr, war sie auf so etwas abgefahren, als sie noch gelebt hatte. Die Erinnerungen brannten sich in Havanas Hirn. Sie atmete ein Mal tief durch die Nase ein und stieß die Luft dann durch den Mund wieder aus. Jetzt war der falsche Zeitpunkt darüber nachzudenken.

Als sie sich wieder zu Raphael umdrehte, sah sie, dass er stehen geblieben war um auf sie zu warten. Schnell schloss sie zu ihm auf, versuchte aber sich nicht anmerken zu lassen, dass ihr dieser Sonnenuntergang gerade irgendetwas bedeutet hatte. Sie schweig.
Der Wald wurde schnell dichter und glich einem Dschungel mehr denn den Wäldern, die Havana von Zuhause kannte. Durch das dichte Blätterdacht viel nur spärlich das letzte Sonnenlicht und gerade als Havana das Wort ergreifen wollte, um wenigstens ein bisschen Smalltalk zu halten, verhakte sich ihr rechter Fuß in einer Wurze und sie geriet ins Stolper. "Shit.", rief sie aus und griff nach dem erst Besten was sie zu fassen bekam, was dummer weise Raphael war. Sie hielt sich im Affekt in seinem T-Shirt fest um nicht hart auf dem Boden aufzuschlagen, dabei war das reißen von Stoff zu hören. Um sein T-Shirt nicht vollends kaputt zu machen, ließ sie schnell los und sah sich dann auch schon dem Erdboden näher kommen.


@Raphael L. Payne

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#14

RE: Düne.

in Strand. 02.12.2017 11:20
von Raphael L. Payne | 22 Beiträge | 48 Punkte



Wie er es sich schon gedacht hatte, kam seine Klugscheißerei nicht besonders gut an. So erwiderte er nichts weiter auf ihre Antwort, zuckte stattdessen mit den Schultern. Irgendwie wollte er ihr gefallen, hatte Raphael doch die Befürchtung, dass er genau auf das Gegenteil zusteuerte. Doch warum wollte er ihr gefallen? Würde sie in einigen Tagen doch eh wieder verschwinden und er? Er würde hier bleiben, weil er hier festsaß, weil er nirgends anders hinkonnte. Es gab keinen anderen Ort für ihn, der sicher war. Würde man ihn in der Welt draußen erkennen und entdecken, würde man ihn einbuchten, einsperren, denn er war ein Mörder. Auch wenn ihm keine andere Wahl geblieben war, seit wann war das Gesetz gerecht? Er könnte sich verstecken, doch war er dies Leid und auch wenn er sich hier versteckte, fühlte er sich in gewissem Maße noch frei.

So nah sie sich noch eben gewesen waren, so fern waren sie sich wieder. Sie spielte anscheinend wirklich mit ihm. Kurz zuvor war sie ihm noch näher gekommen, hatte ihn versucht zu bezirzen - was wohl auch geklappt hatte - und nun, nun als er darauf einging, ging sie wieder einen Schritt zurück. Raphael war ein Gentleman, wenn er das wollte, konnte sich interessant machen. Dies hatte auch schon einige Male sehr gut geklappt, doch war sein Interesse am Gelingen noch nie so groß wie hier. Havana war eine Herausforderung, machte es ihm nicht leicht, konnte austeilen wie auch einstecken. "Früher oder später musst du das wohl, wenn wir den Ausgang für dich suchen." Das Funkeln in ihren Augen, wie sehr sie sich doch wünschte von hier zu verschwinden. Auch auf seine Offenbarung, dass er sie beschützen wollte, reagierte sie nicht wohl gesonnt, konterte mit einer spitzen Bemerkung. Doch sie klang nicht ganz so spitz, wie sie es vielleicht erhofft hatte, ihre Stimme war leicht kehlig, als ob sie ihre Worte nicht allzu gut heraus bekam. "Verhungern und verdursten kannst du trotzdem. Aber ich schätze, wenn es nicht ich bin, wirst du noch wen anderes finden, der dir hilft." Ein Zwinkern seinerseits. Die Hände hinter dem Rücken verschränkt und weiter voranschreitend, fügte er aber noch etwas an: "Aber da ich dir versprochen habe, zu helfen, wirst du mich wohl bis zu deinem Weggang nicht los." Und allein diese Vorstellung..

Doch Havana reagierte nicht weiter auf sein Gesäusel, deutete nur mit der Hand und ihren Worten, dass sie ihm folgen würde. Was blieb ihm jetzt auch anderes übrig, als den Ort zu suchen, an welchem sie die Nacht verbringen konnten. Da war ein kleines Baumhaus, kein Kilometer von hier Richtung Inselmitte. Sie würden dort geschützt sein, die wilden Tiere erklommen die Bäume größtenteils nicht. Und noch einen Vorteil hatte dieses Baumhaus. Es war klein, sehr klein. Viel Platz gab es dort nicht und sie konnte ihm auch nicht großherrlich ausweichen. Aber Raphael schien sich sicher, dass sie es dennoch schaffen würde. Gerade als sie die Grenze zum Waldrand erreicht hatten, schien seine Reisegefährtin kurz stehen zu bleiben. Ihr Blick glitt zum Strand zurück. Raphael wusste nicht warum, drehte sich auch kurz um und erkannte warum sie so gebannt Richtung Meer sah. Dieser Ausblick, der Sonnenuntergang, das Farbenspiel, die Spiegelungen im Wasser. Diese Wärme. Doch viel Zeit blieb ihnen nicht, denn das Mädchen riss sich los und stiefelte weiter Richtung Wald. Ob sie wohl eine Romantikerin war und auf so etwas stand? Wäre hier nur zufällig ein Picknickkorb gewesen.
Sie gingen weiter, die Sonne wurde immer magerer, brachte nicht mehr viel Licht durch das Blätterdach. Doch der Führer wusste, dass sie ihr Ziel bald erreicht hatten. Raphael hielt schon Ausschau nach eben jenem Baum, der ihnen das Nachtlager bieten würde. Als er der Meinung war, es erkannt zu haben, drehte er den Kopf in ihre Richtung, wollte mitteilen, dass sie es endlich geschafft hatte. Havana hatte schon zu ihm aufgeschlossen, schien zu straucheln. Ein Fluch verließ ihre Lippen und er erkannte, dass sie kippte. Ehe Raphael sie zu fassen bekam, schnellte ihre Hand nach oben, auf der Suche nach Halt. Doch es war nicht sein Arm den sie zu fassen bekam, sondern sein Shirt. Ehe er nach ihr greifen konnte, riss der Stoff und anstatt sich weiter festzuhalten, ließ sich die Dunkelhaarige fallen. Sein T-Shirt offenbarte nun einen einzigen großen Riss, welcher dieses zu einem kurzärmligen Hemd ohne Knöpfen machte. Seine Reflexe waren gut, schon immer, und er schaffte es, die junge verwirrte Frau zu fangen, bevor sie den Boden küsste. Es war knapp, bekam er jedoch ihren linken Unterarm zu fassen und versuchte sie daran hochzuziehen. Dies gestaltete sich schwer, da ihr Fuß wohl noch irgendwie festhing.
"Alles gut?", fragte er wohl etwas dümmlich und unbeholfen.

@Havana Johnson


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#15

RE: Düne.

in Strand. 05.12.2017 12:37
von Havana Johnson | 22 Beiträge | 56 Punkte

Der Boden unter Havanas rechter Hand war feucht und voll Moos. Nur wenige Zentimeter über ihre abgestützten Hand befand sich das Gesicht der jungen Frau. Sie hatte Glück gehabt, ihr Sturz wurde dadurch angefangen, dass Raphael nach ihrem linken Arm gegriffen hatte. Dieser ragte nun noch immer etwas unnatürlich in die Luft, Raphael hielt ihn noch immer fest. Ein kurzes leises keuchen kam von Havana als sie sich wieder aufrichtete und Raphael ansah. Ihr Blick glitt über die zerrissene Naht. „Tut mir leid, wegen deinem Hemd!“, sagte sie und sah dabei etwas verlegen drein. Sie hatte es nicht gewollt, sein Shirt zu zerstören. Um sich etwas von dieser Unannehmlichkeit abzulenken sah sie sich im Wald um. Ihr Blick blieb an dem riesigen Baum direkt vor ihnen hängen. Langsam hob sie den Kopf um in die Wipfel hinauf zu schauen. Dabei stieß sie einen anerkennenden Pfiff aus. „Sag bloß, das ist unsere Bleibe für heute?“

Vor ihnen in der Krone des massiven Baumes befand sich ein kleines gut verstecktes Baumhaus. Die kleine Holzhütte wirkte unscheinbar und von grünem Moos bewachsen, so dass sie sich gut in ihre Umgebung einfügte. "Hast du das gebaut?", fragt sie und sah Raphael fragend an, bevor sie den Blick wieder nach Oben richtete. Die Dämmerung und das Dickicht ließen nur noch trübes Licht zu, doch Havana erkannte ein Art Strickleiter, die von dem Baum herunter hing. 'Na dann..', dachte sie, band sich ihre Jacke um die Hüften und ging die letzten Schritte bis zum massiven Stamm. Dort griff sie nach der Strickleiter und setzte einen Fuß auf die unterste nachgiebige Sprosse. Jeder der schon mal versucht hatte ein Strickleiter hochzukletter, die nicht auf oben UND unten fest gemacht und straff gezogen war, wusste wir schwierig das war. Auch Havana hatte einige Probleme die wacklige und schwingende Vorrichtung empor zu klettern. Immer wieder drehte sich die Leiter unter ihr weg, so dass sie sich haltsuchend am Baum abstützen musste.

Nach einigen mühseligen Augenblicken schaffe Havana es sich durch eine kleine Luke ins Innere der Hütte zu ziehen. Viel Platz war hier drin nicht, sie bezweifelte sogar, das Raphael hier vernünftig drin stehen könnte. Hav hatte da weniger Problebe, aber sie war ja auch wirklich eine kleine Person. Vorsichtig schob sie sich erst auf die Knie und dann in den Stand. Die Hütte bestand im Grunde nur aus vier Wänden, einer Luke im Boden und zwei Fenstern, von denen eines nach Westen raus ging. Wobei Fenster eigentlich noch übertrieben war, denn es waren nur Quadratische Löcher in den Wänden, die mit durchsichtigem Kunststoff bedeckt waren. Am Rande fragte Havana sich, woher diese Materialien kamen. Das Holz, die Seile für die Leiter, die Kunststofffenster... ob man sowas auf der Insel fand? Oder ob die Spielemacher das vielleicht sogar schickten? Noch immer hatte die junge Frau nicht ganz verstanden, was das Ziel dieses Spiels war, bzw. was die Regeln. Gab es Erfolge und Misserfolge? Konnte man Verlieren, oder nur Gewinnen? Und wie genau war das denn nun, mit dem Aussteigen? Würde es wirklich reichen, einfach nur den Ausgang zu finden?

All die Fragen schob Havana erstmal beiseite und machte stattdessen Platz umd Raphael hineinklettern zu lassen. Viele Möglichkeiten zum Ausweichen gab es nicht, als drückte sich dei Dunkelhaarig in eine Ecke und wartete bis Rafe hineinklettert war und die Luke hinter sich geschlossen hatt. Zu zweit war noch weniger Platz hier drin. Etwas unbehaglich strich Havana sich über die Arme. Hier mit Raphael auf so engem Raum zusammen zu sein, bereitete ihr ein seltsames befangenes Gefühl. Sie senkte den Blick, setzte sich dann in eine Ecke des Raums und ärgerte sich über die kurze Stille die entstand - wie peinliches Schweigen. Einfach nur unangenehm. Um also den kleinen Raum mit Schall zu füllen, beschloss sie, sich noch einmal bei ihm zu entschuldigen. "Sorry noch mal wegen dem Hemd, ich ersetze es dir, sobald ich hier weg bin.", meinte sie dann und sah den großen breitschultrigen Mann vor sich an. "Und was machen wir jetzt? Einfach warten und schlafen, bis zum Morgen?", sie sah sich noch mal in der Hütte um. Ihr Kopf pochte noch immer leicht von dem Mittel, dass man ihr gespritzt hatte. "Du hast hier nicht zufällig Wasser?", fragte sie, glaubte aber nicht wirklich daran. Die Nacht würde wohl sehr unangenehm werden, wenn sie nichts zu trinken hatte. Schon jetzt fühlte sich ihre Kehle an wie feines Sandpapier. Aber vielleicht hatte sie auch Glück und es würde anfangen zu regnen. Diese riesigen Blätter, die vor dem provisorischen Fenster hingen, eigenten sich sicher gut, um Regenwasser aufzufangen.
Grimmig verzog Havana bei diesen Gedanken das Gesicht - wechselte sie jetzt etwa tatsächlich in den Survival-Modus?

@Raphael L. Payne

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