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#1

Steg

in Zerstörer. 31.01.2018 19:21
von Team | 547 Beiträge | 1623 Punkte

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#2

RE: Steg

in Zerstörer. 01.02.2018 10:19
von Max O'Donnel | 8 Beiträge | 19 Punkte

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“There is some good in this world, is it worth fighting for?"




Es war früh morgens, die Sonne erst gerade aufgegangen glitzerte sie in einem sanften Gelbton über den Hügelkuppen. Es hatte etwas Beruhigendes, die Welt so still und beinahe unberührt von hier aus zu sehen. Kein Wind und keine Menschenseele waren zu hören. Nur das sanfte Plätschern des Flusses, wessen mit geringer strömund seinen Weg durch die Landschaft zog. Es könnte beinahe ein stink normaler langweilig Sonntagmorgen sein. Man verspürte das gewisse Ambiente eines Campingplatzes, hier auf dem Steg - so Mutterseelen allein während alle noch friedlich im Land der Träume schlummerten. Es war gewiss die Lieblingszeit der jungen Brünette - sie mochte die Stille und der Anbruch eines neuen Tages. Es war noch frisch, doch dank ihrer dicken Jacke, störte es Max nicht die kalte Morgenluft einzuatmen, während sie sich an den Rand des Steges setzte und die Vögel auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses beobachtete. Ja, man könnte wirklich meinen Max O‘Donnel würde ein ruhiger Sonntagmorgen in der Wildnis genießen. Doch der Schein trügt. Sie war nicht etwa hier um Vögel oder gar eine Auszeit vom stressigen Alltagsleben zu genießen, sondern sie saß hier mit einer Waffe in der Hand. Diese lag auf ihren Oberschenkeln, währen ihre Füße über dem Wasser pendelten. Max war hier um die vorige Wache abzulösen, die seit mehreren Stunden genau hier gesessen hatte. Ein junger Kerl namens Jason - als sie vor einer Stunde zu ihm getreten war, hatte er müde und halb verfroren ausgesehen - glücklich endlich eine Runde schlafen zu können. Sie war seine Ablöse und so übernahm sie die nächste Schicht. Eigentlich gehörte dies nicht zu ihrer Routine Arbeit, doch da Erik mit Fieber im Bett lag, hatte Max sich gestern Abend, für die morgenwache angeboten. Schließlich musste die Kolonie stets sicher sein und vor möglichen Gefahren beschützt werden. Nicht das die Astrophysikerin die geeignetste Person wäre um eine ganze Horde von Beißer zu erledigen, doch hatte sie gute Augen und konnte mittlerweile schon ganz gut mit einer Waffe umgehen. Ihr Blick glitt nach unten zu ihren Händen, in welcher sie diese hielt. Noch immer fühlte es sich komisch und fremd an solch eine Tötungsmaschine zu halten. Max hatte vor dem Ausbruch der schrecklichen Seuche nämlich niemals eine Waffe in den Händen gehalten. Der Wunsch eine besitzen zu wollen hatte niemals ihre Gedanken gestreift und doch war diese seit zwei Jahren ihr ständiger Begleiter. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, als sie diese vom Boden aufgehoben hatte - völlig in Panik und mit Blut verspritztem Gesicht. Sie hatte dafür töten müssen aber nicht weil sie es so gewollt hatte, sondern weil sie musste. Max hatte sich schützen müssen von den Untoten und den Mann, der sie ausrauben wollte. Sie hatte es wie durch ein Wunder geschafft dem Mann den Schädel mit einem Stein einzuschlagen nach dem sie Minutenlang mit ihm gekämpft hatte. Die Witwe hatte an nichts gedacht - hatte einfach das getan was ihr Körper ihr gesagt hatte, bis der Mann leblos neben ihr gelegen hatte. Bis sie seine Waffe geklaut und dann so schnell gerannt war wie noch nie in ihrem Leben. Dies liegt nun zwei Jahre zurück und das Überleben ist seit dem ihr ständiger Begleiter geworden. Mit ihrem Finger nun über das kalte Metall unter ihren Kuppen gestrichen atmete die Brünette noch einmal tief ein. Was tat sie hier überhaupt? Wieso war sie hier? Fragen, auf die sich auch nach so vielen Monaten keine Antwort fand. Sie war froh, hatte sie Wolf vor einigen Monaten in den Wäldern gefunden und sie gerettet. Sie war ihm wirklich verdammt dankbar, hatte er sie mit zu dem Zertörer mitgenommen und ihr somit einen sicheren Ort geboten. Es ihr leichter gemacht in dieser Welt überleben zu können doch auch noch heute, verstand sie den Sinn darin nicht. Sie lebte und kämpfte jeden Tag weiter aber für was? Für sich selbst? Sie sollte gar nicht hier sein, aber dennoch sitzt sie genau hier auf dem Steg, lebendiger den eh und je aber mit der Frage, ob sie es wirklich verdiente. Sie hatte vor langer Zeit aufgeben und diese schreckliche Welt für immer verlassen wollen aber doch hatte sie es nicht tun können. Der Gedanke fühlte sich falsch aber zur gleichen Zeit richtig an und das war genau Max Dilemma. Nun war sie nicht mehr alleine, sondern Teil einer Gruppe. Menschen die sie kennen gelernt und die sie in ihr Herz geschlossen hatte. Leute wofür es sich lohnte zu kämpfen und stark zu bleiben und dies war womöglich zu ihrem verderben geworden. Nun konnte sie nicht mehr gehen denn der Gedanke diese im Stich zu lassen, würde noch schlimmer sein als der Wunsch endlich zu ihrer Familie gehen zu können. Sie wusste das Christopher niemals hatte wollen würden, dass sie einfach aufgeben würde, um bei ihm und ihrer Tochter zu sein. Er würde sie dafür hassen und genau an diesem Gedanken versuchte sich die Brünette seit dem Ausbruch der Seuche festzuhalten. Sich daran zu erinnern wie ihr Leben einst war und das Aufgeben keine Option war, die sie am Ende glücklich machen würde. So saß sie hier, an diesem frühen morgen und blickte zum Horizont auf. Ein weiterer Tag stand an und somit auch eine neue Herausforderung. Sie würde die Max sein, die hier alle kannten, stark positiv und herzhaft. Eine Frau ohne Zweifel die andere unterstützt und ihre eigenen Gedanken und Zweifel beiseite schiebt. Eine Frau, die der Apokalypste den stinke Finger zeigt und dabei lächelt. Genau diese Frau würde sie heute sein, denn wäre sie etwas anderes dann hätte es sich nicht gelohnt so lange stark zu bleiben.



@Wolf Green & @Archibald Isaias Carter

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#3

RE: Steg

in Zerstörer. 01.02.2018 21:29
von Archibald Isaias Carter | 29 Beiträge | 62 Punkte

First Post.


@Wolf Green @Max O'Donnel


Wie lange war er nun schon hier? Ungefähr ein Jahr - sagte die Stimme im Unterbewusstsein. Ein Jahr und es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, weil er das Gefühl hatte, nichts vollbracht zu haben. Einst hatte Aris einen Plan, eine Bestimmung, doch mit der Zeit war all die Hoffnung verloren. Er war nun allein auf dieser Welt, niemand aus seiner Vergangenheit, den er gern bei sich hätte, der seinen Weg mit ihm bestritt. Aris fühlte sich einsam und doch war er nicht allein. Er war ständig von anderen Menschen umgeben, andere Überlebende die mit ihm kämpften. Und auch wenn er jetzt Teil einer Gemeinschaft war, fühlte er sich ihnen so fern. Niemand konnte von sich behaupten, dass Aris ein Freund von ihm war, dass man ihn kannte, wusste was er dachte. Und das war gut so. Niemand sollte ihn irgendwann vermissen wenn er verschwand, wenn er sterben sollte. Und trotz allem, strengte er sich an. Fügte sich in der Kolonie ein, sorgte für Sicherheit, für das Überleben anderer. Irgendwo waren sie ihm vielleicht doch wichtig. Und es gab vielleicht einen, mit dem er soetwas wie Freundschaft geschlossen hatte - Wolf Green. Er war der Anführer dieser Kolonie. Er war derjenige der Aris damals aufgenommen hatte, als er Hilfe brauchte. Die beiden Männer waren sich ähnlich, hatten beide gedient, Befehle befolgt und gegeben. Er war Aris sympathisch, seine Art, sein Auftreten bemerkenswert. Und wenn er Abends mit jemanden an der Reling ein Bierchen zischen würde, dann mit Wolf. Wolf suchte auch gelegentlich seinen Rat was die Sicherheit der Kolonie betraf. Aris selbst hatte Erfahrung in solchen Dingen, schließlich war ihm einst als Colonel ein ganzer Trupp unterstellt. Und heute war ein solcher Tag.

Die beiden Männer hatten sich bei Sonnenaufgang getroffen. Morgenstund hat Gold im Mund. In eine warme Jacke eingepackt wartete der Exseal außerhalb des Zerstörers auf den Anführer. Als er Wolf erkannte, schritt Aris auf ihn zu und begrüßte ihn mit einem Nicken. Sie kamen beide gleich zum Thema, waren Männer weniger Worte wenn es um etwas ernstes ging. Es ging um die Anzahl der Wachen, welche sich drastisch verringerte. Momentan gab es einen hohen Krankenstand bei den Koloniemitgliedern. Und Kranke konnten keine Wache schieben. Überlebende die nicht für diesen Sektor eingeteilt waren, übernahmen mittlerweile andere Aufgaben. Ob dies aber gut oder schlecht enden würde, vermochten beide nicht zu sagen. Gestern Abend zum Beispiel hatte sich eine der Frauen für die Wache gemeldet. Nichts gegen Frauen, aber diese eine wirkte nicht so, als ob sie mit einer Waffe umgehen könnte. Und dies konnte auch eine Gefahr darstellen. So teilte Aris Wolf mit, dass es vielleicht klüger wäre, wenn er diese Schicht nun übernehmen würde. Auch generell, er hatte nicht das Problem öfter Wache zu halten. Dann wäre er zumindest einmal mehr für sich allein.

So trugen die Füße der beiden Männer sie zum Steg, an den Rand der Koloniegrenze. Schon aus der Ferne konnten sie Max auf dem Steg sitzen sehen. Sie wirkte Gedankenverloren, wie sie so die Füße über dem kalten Wasser baumeln ließ. Die beiden Männer kamen immer näher. Mit einem Räuspern machte sich der Colonel bemerkbar und als sich Max umdrehte ergriff er das Wort. "Morgen. Du kannst ruhig wieder gehen. Ich übernehme deine Wache." Mit seiner Art war es ihm ein leichtes Stress zu provozieren.


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#4

RE: Steg

in Zerstörer. 07.02.2018 09:50
von Wolf Green | 15 Beiträge | 36 Punkte

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Er schlief nicht gut, er schlief überhaupt nicht gut, als ob man etwas anderes in dieser Zeit, erwarten würde, seit dieser ganze Scheiß vor Zwei Jahren begonnen hatte.
Als alles einfach mal den verfickten Bach runter ging. Man konnte sagen, man gewöhnte sich daran und tatsächlich, man tat es, er tat es. Es war wie im Gefacht, im Krieg…nur das sie dieses Mal gegen ihre eigenen Landsleute vorgehen mussten, die einfach nicht in ihren beschissenen Gräben bleiben wollten. Wer würde bei so etwas überhaupt noch gut schlafen können?
Er hatte es gelernt…aber so lange immer ein kleiner Landungsturpp dort draußen war, jenseits des Zerstörers und dem Umzäunten Gelände, dass sie sich erkämpft hatten, und auf der Suche nach brauchbaren Utensilien und Überlebenden Ausschau hielten, konnte er einfach nicht vernünftig schlafen.
Das waren seine Männer (und Frauen) dort Draußen, ob nun Militärisch oder Freiwillig ungediente, die jetzt keine andere Wahl mehr hatten, sie gehörten jetzt zu ihm und er hatte sich selbst die Verantwortung für sie gegeben. Etwas, dass ihm niemand abnehmen konnte, mal abgesehen davon, dass er es gar nicht wollte.

So war es auch nicht verwunderlich, dass er bereits bei Sonnenaufgang auf dem Deck anzutreffen war. Immer den Blick in die Ferne gerichtet, die vage Hoffnung im Geiste, dass der Suchtrupp jetzt wieder zurück kommen würde und das sie keine Verluste zu beklagen hatten. Das war ihm zum Teil sogar noch wichtiger, als dass sie weitere Vorräte finden würden. Klar, die Mäuler mussten gestopft werden, das war keine Frage und vielleicht gab es dort draußen, irgendein Arsch, der sich darüber freute, einen Mann oder eine Frau zu verlieren…nur er nicht, eher würde er sich selbst Rationieren…auf die Malzeiten verzichten, wie es ging, so lange es seinen Männern und Frauen, denen er hier Obdach gewährte und Sicherheit versprach gut ging.
Wolf fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht und nickt Aris zu, als dieser noch einmal auf das Thema der Kranken ankam, die sich im Moment auf der Krankenstation tummelten und so Löcher in die Wachverteilung rissen.
Es konnte zu einem ernsten Problem werden, besonders wenn sie dem Krankheitsherd, nicht Einhalt geboten. Aber was erwartete man auch schon, wenn so viele Menschen auf engsten Raum zusammen lebten.

Gemeinsam suchten sie die junge Frau auf, die sich Freiwillig zu wache gemeldet hatte.
Max hieß sie, sie gehört zu jenen, die Green selbst mit zurück gebracht hatte, als er sich hin und wieder den Trupps anschloss, auf einen dieser waren sie sich, in einer recht pikanten Lage begegnet und seit dem, lebte sie bei ihnen.
Als Aris auch gleich zu Sache kam, kaum dass sie an die Frau heran getreten waren, ließ Wolf, seinen Blick über das Gelände schweifen. Es wirkte Still, ruhig, vereinzelt konnte man in der Ferne, einige Streuner herum irren sehen, nicht mehr wissend, wer sie einst mal waren. Im Grunde waren sie, zu bemitleidende Biester, Wolf hatte nur keine wirkliche Zeit, sie zu bemitleiden, seine Aufmerksamkeit, kehrte zurück zu den beiden anderen.
Kurz zog er eine Augenbraue hoch, als der andere Mann, der Frau anbot, sie könne wieder gehen, er würde die Wache übernehmen. Wenn er ehrlich war, wäre es ihm sogar lieber, wenn die Militärisch ausgebildeten oder jene die als Polizisten oder im Security-Bereich gearbeitet hatten, die Wachen übernehmen würden, doch konnte er nicht wählerisch sein und so war er über jeden freiwilligen froh, der sich meldete.

Du kannst, Ausschau halten, ob sich Leute wieder zurückkommen. “ Fügte er dann noch hinzu.
Wolf hatte lernen müssen, dass man mit Zivil Personen, nicht ganz so umspringen konnte, wie mit gedienten, selbst jetzt, wo sich das Leben für sie alle geändert hatte, denn irgendwie, waren sie nun alle Soldaten, in diesem Kampf ums Überleben.
Da konnte er es nicht gebrauchen, wenn jemand aus Aris seine Provokante Art ansprang.
Darüber würde er auch noch reden müssen, aber nicht heute, nicht so lange dort draußen noch jemand von ihnen war, und er keine Info über den Zustand hatte.
Der ehemalige XO kniff sich in die Nasenwurzel. Es würde wieder, do ein beschissener Tag werden, wie die restlichen der vergangenen Jahre, denn jeder Tag, ob er nun gut oder schlecht war, war einfach scheiße, außer, man fand weitere Überlebende, dann sah die Sache, doch ein klein wenig anderes aus.

@Max O'Donnel | @Archibald Isaias Carter


What we believe shapes who we are.But when you believe a lie for too long, the truth doesn’t set you free...

...It tears you apart

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