aktueller Plot
Wir sind Umgezogen! Hier gehts zu unserem Endzeitforum: http://we-are-the-last-survivors.xobor.de



#1

Brücke über Güterzug Lager

in Güterhof. 24.01.2018 20:48
von Team | 547 Beiträge | 1623 Punkte

Bitte keine PN an diesen Account.
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#2

RE: Brücke über Güterzug Lager

in Güterhof. 30.01.2018 19:21
von Raphael Black | 37 Beiträge | 87 Punkte


Coming From: Waffenladen D.C.



In Kürze wird hier ein Post meinerseits folgen. Eine Woche seit der ersten Begegnung ist vergangen.

Welcome Home, Sage.


THE DEVIL IS REAL AND HE ISN'T A LITTLE RED MAN WITH HORNS AND A TAIL. HE CAN BE BEAUTIFUL BECAUSE HE'S A FALLEN ANGEL AND HE USED TO BE GOD'S FAVORITE.


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#3

RE: Brücke über Güterzug Lager

in Güterhof. 05.02.2018 18:08
von Raphael Black | 37 Beiträge | 87 Punkte



Eine Woche zuvor...


Die Ereignisse hatten sich überschlagen. Raphael war mit einer Unbekannten unter Beschuss geraten. Er war unvorsichtig gewesen, leichtsinnig und hätte fast sein Leben verloren. Zuvor hatte er sich mit der Unbekannten, ihr Name ist Sage, im Hinterzimmer eines Waffenladens verbarrikadiert. Einige Männer versuchten zu ihnen durchzudringen, versuchten sie zu töten. War es Nächstenliebe, war es Beschützerinstinkt, warum er nicht nur sein Leben, sondern auch das der anderen? Mehr Glück als Verstand sicherte ihr überleben, als sie eine Bodenluke voller Waffen fanden. Groß genug, dass sich zwei Menschen in sie hocken konnten. Raphael dachte riskant und beschloss, dass dies ihr einziger Ausweg war. Er zündete eine Granate als er schließlich die Luke mit ihrem metallenen Deckel versiegelte. Sage und sich selbst in dem kleinen Raum eingeschlossen. Sie warteten, Sekunden vergingen wie Minuten, Stunden. Der Raum war voller Rauch, sie konnten nur schwer Luft holen, alles war schwarz und ihre Gegner tot. Sein Trommelfell dröhnte, spielte ihm einen Streich. Die junge Frau war benommen, konnte sich nur kaum auf den Beinen halten. Doch eines konnten die Überlebenden vernehmen, das Röcheln, der Hunger, das Lechzen des Todes. Warum er das tat? Warum er seinen Arm um sie legte und ihr zur Flucht verhalf? Diese Frau war interessant und seine innere Stimme riet ihm, dass sie sich hervorragend in seine Gruppe etablieren würde. Zerschunden, geschwärzt stolperten die beiden aus dem Einkaufszentrum. Kämpften sich solang weiter, bis es erst einmal sicher erschien, bis sie die Biester abgehängt hatten. Seine Lunge fühlte sich so an, als ob sie sich nach außen krempeln würde. An einem Geländer hielt sich der Cerberus fest, durfte nicht den Halt verlieren. Sein Blick glitt zu der Brünetten, der Frau, der er das Leben gerettet hatte. Ein siegreiches Lächeln verlor sich auf seinen Zügen und wortlos erwiderte sein gegenüber dieses.
Beide kamen zu Atem und schlussendlich offenbarte Raphael ihr, wer er wirklich war, und welchen Plan er verfolgte. Sie lauschte stumm seinen Worten, vielleicht lag es auch daran, dass die letzte Stunde ihr stark zugetragen hat. Raphael sagte ihr, dass er sie gerne in seinem Team hätte. Raphael sagte ihr, dass sie Besonders war und das er jemanden wie sie brauchte. Vielleicht sagte er ihr auch, dass er sie nicht mehr gehen lassen würde. Doch im ersten Moment ließ sich die Brünette nicht überzeugen. Sie wäre nicht allein unterwegs, müsste ihre verlorenen Gefährten suchen. Raphael verstand sie auf irgendeine Art und Weise, doch ziehen lassen wollte er sie nicht. Ihre ersten Schritte, ein Danke auf den Lippen und Worte, dass sie bestimmt wieder aufeinander treffen würden. Das sie mit ihm gekommen wäre, wenn sie diese Verpflichtung nicht gehabt hätte. Die ersten Schritte und dann knickte die Brünette hustend und geschwächt ein.
Erneut erschien der Mörder an ihrer Seite und streckte ihr die Hand entgegen. In diesem Zustand würde sie ihren Gefährten nichts nützen. Würde sie eher sterben, als sie zu finden. Und wäre dies nicht nutzlos, verschwenderisch für ihr Talent? Wohl oder übel pflichtete sie ihm bei, erst nachdem er versprach, dass er seine Männer nach diesen zwei Überlebenden suchen lassen würde. Vielleicht half die Information, dass eine der beiden Personen Ärztin war. Ärzte waren pures Gold. Er versprach, dass sie gehen konnte, sobald sie sich auskuriert hatte. Raphael versprach viel, doch hielt er nicht alle seine Versprechen. Erwähnenswert fand er dies aber nicht.


Und so entschloss sich die Skepsis der Dunkelheit zu folgen.



Raphael lehnte neben dem Neuankömmling an der Brüstung. Von der Brücke hatten sie einen ausgezeichneten Blick über das gesamte Lager. Der Wind strich dem Dunkelhaarigen über das Gesicht. Es war ein kühler Morgen. Er hatte die junge Frau bei seinem Rundgang entdeckt, hatte sich zu ihr begeben und wortlos an ihre Seite gesellt. Einige Minuten vergingen, niemand sagte ein Wort bis er ein Seufzen aus ihrem Mund vernahm. Sich neunzig Grad drehend blickte er die Brünette nun an. "Ich hatte gehofft das du dich bisher ein wenig eingelebt hast." Er wusste ganz genau was in der Brünetten vorging, sie fragte schließlich jeden Tag ob es etwas Neues gab. Man hatte sie nicht gefunden und vielleicht ließ Raphael auch nicht verhemmend nach ihnen suchen. Vielleicht fand man sie, vielleicht aber auch nicht.

@Sage Rhyett


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#4

RE: Brücke über Güterzug Lager

in Güterhof. 06.02.2018 12:28
von Sage Rhyett | 131 Beiträge | 334 Punkte



“We always see our worst selves. Our most vulnerable selves. We need someone else to get close enough to tell us we’re wrong. Someone we trust.”
@Raphael Black


Der Ex-Major lehnte an der rostigen Reling der Brücke, während ihr Blick über den alten Güterhof fuhr. Ihre Ellbogen gelassen darauf aufgesetzt, versuchte sie die Sonnenstrahlen zu genießen, die ihre Haut wohlig warm kitzelte. Es war noch kühl, doch die Sonne bahnte sich bereits ihren weg zum Horizont. Sie versuchte sich einzureden den Tag zu genießen, sich auszuruhen und vielleicht endlich ein paar Bekanntschaften zu machen. Ihr waren die skeptische fast abweisende Blicke der Mitglieder hier seit ihrer Ankunft nicht entgangen. Sie kam sich irgendwie wie ein Virus vor, wessen niemand mit in Berührung kommen wollte. Sie war ja auch irgendwie selber schuld. Hatte kaum mit jemandem gesprochen oder ihnen schlicht und einfach den Rücken gekehrt. Sie wollte es so, denn mit ihren Gedanken wollte sie nicht wirklich hier sein. Raphael hatte sie nach dem Abend in der Einkaufstrasse mitgenommen als sie Schwäche gezeigt hatte. Als ihr Körper nicht mehr so gewollt hatte wie sie es gerne gehabt hätte. Sie hatten nach dem Zwischenfall mit den Männern im Waffenladen, flüchten müssen und der Nightcrawler hatte sogar zu ihrem Erstaunen eingewilligt, mit ihr nach Isabella zu suchen. Nirgends war sie aufzufinden gewesen und als sie ihm sagte er solle gehen, hatte er ihr ein Angebot gemacht mit ihm zu gehen. Doch für Sage kam es gar nicht infrage. Sie war nicht bis hier hingekommen, hatte mit sich gerungen, um dann ihre neue Begleiterin einfach zu verlassen. Um den Ort zu verlassen, wo vielleicht Derek noch irgendwo sein könnte. Sie hatte nach ihnen suchen wollen, doch dann hatte ihr Körper ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ihr entzündeter Streifschuss, das Fieber und die Erschöpfung hatten sie schließlich in die Knie gezwungen und als Raphael zu ihr gestoßen war, hatte sie sowas, wie vertrauen in seinen Augen lesen können. Sie kannte den Mann gerade mal ein paar Stunden und doch hatte er es geschafft ihr Vertrauen zu gewinnen. Da wo fast alle andere in den letzten zwei Jahren gescheitert waren - denn Sage traute niemandem über den Weg. Außer...
Sie wollte nicht daran denken. Sie wollte nicht an ihn denken. Eine Woche war vergangen und wo lagen da die Chancen das sie die Stille jemals wieder sehen würde? Womöglich hatte er das weite gesucht und Sage hoffte bloß das er irgendwo in Sicherheit war. Sie hoffte das Isabella, den Arzt vielleicht gefunden hatte und die beiden wohl auf waren. Sie würde sie nicht wiedersehen, das stand fest. Auch wenn sie Raphael jeden Tag fragte, ob seine Männer etwas gefunden haben, so schwand die Hoffnung weiter dahin. Nun war sie am Tiefpunkt angelangt und Sage war wütend. Wütend auf sich selbst, dass sie so töricht gewesen war zu glauben, endlich jemanden gefunden zu haben der diese Hölle etwas erträglicher hätte machen können. Er hatte es geschafft sie zum Nachdenken zu bringen und ihr geholfen wieder an etwas zu glauben. Und für was? Um jetzt wieder alleine da zu stehen und es wieder zu bereuen, jemandem getraut zu haben. Sage war wieder alleine und sie musste sich dazu zwingen dies endlich zu akzeptieren. Der kühle aufsteigende Wind, zwang die Brünette ihr Jacke etwas höher zu schließen, als sie bemerkte, wie Raphael nun neben sie trat. Sie sah ihn nicht an, stattdessen blickte sie weiterhin auf das Geschehen unter ihnen zu. Leute, die sich unterhielten, arbeiteten oder Wache hielten. Sie war womöglich in den letzten zwei Jahren noch nie an einem sicheren Ort, als diesen gewesen. Doch wieso fühlte sie sich nicht sicher? Wieso konnte sie die Einladung von Raphael, bei Ihnen in der Kolonie zu bleiben, nicht dankend annehmen so wie es jeder kluge Mensch getan hätte? Sie seufzte ungewollt und zog somit die Aufmerksamkeit der Treue auf sich. Ihre Augen trafen sich, doch drehte Sage ihren Kopf danach wieder zur Seite um."Ich nehme es dir nicht übel Raphael", ein Schulterzucken folgte. "Ich habe nicht gerade viel getan, um mich hier beliebt zu machen." Ihr Blick folgte weiter über die Menschen neben den Gütern, während sie ihre Hände nun in die Jackentasche schob. "Was ich damit sagen will..." nun drehte sich die zierliche Brünette um, um ihn direkt anzusehen. "Ich nehme es dir nicht übel, wenn du deine Entscheidung bereust, mich hier hin, mitgenommen zu haben." Sie war ehrlich und verstand auch jetzt noch nicht, wieso er ihr an jenem Abend geholfen hatte. Er schien das ganze hier recht gut im Griff zu haben. Man konnte in jeden Augen seiner Leute sehen, wie sie ihren Anführer respektierten und diese alles für ihn tun würden. Sage war da anders und sie wusste, sie könnte sich nicht einfach unterordnen und so tun als wäre sie glücklich. Sie machte ihre eigenen Entscheidungen und war einfach viel zu Stur. Sie war es gewohnt alleine zu sein und sich nun in mitten einer Gemeinschaft wieder zu finden, fühlte sich komisch und ungewohnt an, ganz anders als früher...ganz anders als beim Militär. Doch diese Sage war schon lange tot. Der Einzige, der es geschafft hatte diese für einen kurzen Augenblick wieder zum Leben zu erwecken war weg und somit auch ihre Hoffnung.Und trotz dieser Gedanken war sie immer noch hier. Wieso?


  

"THE LION AND THE TIGER MAY BE MORE POWERFUL, BUT THE WOLF DOESN'T PERFORM IN THE CIRCUS."
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#5

RE: Brücke über Güterzug Lager

in Güterhof. 13.02.2018 18:27
von Raphael Black | 37 Beiträge | 87 Punkte



“No, this is not the beginning of a new chapter in my life; this is the beginning of a new book! That first book is already closed, ended, and tossed into the seas; this new book is newly opened, has just begun! Look, it is the first page! And it is a beautiful one!”

@Sage Rhyett



Nur für einen kurzen Augenblick gestattete die schöne Brünette dem dunklen Monster einen Blick auf sie zu werfen. Einen Blick auf ihre Gefühle, ihre Gedanken. Nur allzu schnell drehte sie sich wieder weg. Wusste sie bereits, dass er aus Menschen wie aus Büchern las. Das er andere besser verstand als seinen eigenen Geist? Sage sah nicht zufrieden aus, ihre Laune, ihr Gemüt hatte sich in den letzten Tag nicht verbessert. Noch immer hing sie viel zu sehr an der Vergangenheit. Er hatte es ihr bereits einmal gesagt, dies könnte ein Neustart für sie sein. Ein neuer Beginn, Vergangenes in der Vergangenheit belassen. Das war ihre Chance und Raphael bot ihr so viel mehr. Er hatte gefallen an ihrem Charakter gefunden, an der Standhaftigkeit und dem eigenen Willen. Sie war taff und redete ihm nicht, wie so viele andere, nach dem Mund. Natürlich könnte dies noch kommen und natürlich hatte diese Tatsache auch seine negativen Aspekte. Aber er brauchte einen solchen Menschen in seinem Team. Jemanden der ihn nachdenken ließ und auf andere Meinungen und Ansichten stieß. Als sie nun schließlich sprach verdrehte er auf ihre Aussage hin, die Augen. Die junge Frau hatte sich nicht viel eingebracht, natürlich war sie geschwächt gewesen. doch auch jetzt mied sie die Nähe zu den anderen dieser Gruppe. Ihm sollte es egal sein, doch die anderen munkelten und er hatte es sich die letzten Tage zur Aufgabe gesetzt, diese Gerüchte im Keim zu ersticken. "Das tue ich auch nicht und sieh mich an. Ich bin ihr Anführer." Sein Blick glitt dabei um die Menschen die ihrem Treiben nachgingen. Einige Gesichter fielen ihm auf, Gesichter denen er Menschen genommen hatte, die sie liebten. Doch Strafe muss sein und seine Regeln waren Gesetz.

Für seine nächsten Worte brauchte der Mörder einige Sekunden. Sage hatte sich wieder in seine Richtung gedreht, er wand lediglich halb den Kopf zu ihr. "Glaube mir. Ich habe noch nie eine meiner Taten bereut." Dem war wirklich so. Raphael durchdachte alles und wenn er etwas im Affekt entschloss, dann vertraute er auf sein Bauchgefühl. Ein Gefühl welches ihm immer den rechten Weg wies.
Was die Brünette wohl eigentlich sagen wollte, war, dass sie sich nicht angekommen fühlte. Und dies lag wohl noch immer an der Tatsache, dass ihre Freunde nicht mehr bei ihr waren. Irgendwo konnte der Cerberus dies auch verstehen. Würde er sie nur wirklich finden, wäre diese Frau ihm auf ewig dankbar. So räusperte er sich und drehte sich schlussendlich mit dem ganzen Oberkörper wieder zu ihr. "Ich werde heute wieder in die Stadt gehen. Ich möchte einen bestimmten Ort aufsuchen. Ein Stück weiter befindet sich deine lieb gewonnene Shoppingmeile." Mit einem schelmischen Lächeln zwinkerte er ihr zu. "Was sagst du, willst du mich begleiten?"


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#6

RE: Brücke über Güterzug Lager

in Güterhof. 16.02.2018 11:27
von Sage Rhyett | 131 Beiträge | 334 Punkte


"We are not here to curse the darkness, but to light the candle that can guide us thru that darkness, to a safe and sane future."

@Raphael Black



Das erste mal seit langem huschte der Brünette ein Schmunzeln über die Lippen, während sie ihren Blick weiterhin starr auf die Menschen unter sich beobachtete. Sie wusste nicht, ob seine Aussage nur dazu galt sie besser fühlen zu lassen oder ob er wirklich nicht der Typ war, der viel mit seinen Mitgliedern sprach. Denn wirklich durchschaut, hatte sie Raphael Black noch nicht. Sie glaubte jedoch ein wenig verstanden zu haben wie er tickte und wie er seine Kolonie anführte. Durch strenge Regeln und auch mit einem harten Ton. Etwas das sie an ihm mochte - er war nicht der typische Samariter, der hier allen einen Festung aus Zuckerwatte gebaut hatte und sie fortan glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage lebten. Sage glaubte in seinen Augen zu sehen, wie sehr er die ganze Situation ernst nahm - wie er das Leben ernst nahm, genauso wie es jetzt war. Sie tat es genauso. Der Ex-Major war schon auf zu viele Leute getroffen, die immer noch an das gute glaubten oder die sogar die Hoffnung hatten, dass eines Tages wieder alles so werden würde wie vor dem Ausbruch der Seuche, doch das tat es nicht - das würde es nicht und vielleicht war es genau dieser Gedanke, der beide teilten, die Sage dazu getrieben hatte das sie immer noch hier bei ihm war. Als die sanfte Brise nun erneut über die Brücke zog, drehte sich Sage wieder zu der Treue um, ihre Hände dabei immer noch in der Jackentasche. "Wieso kaufe ich dir das gleich beim ersten Mal ab?" Ihr Ton hatte sich nun besänftigt, sie war dankbar, dass er ehrlich mit ihr war und das er verstand, dass Sage genauso aufrichtig mit ihm war. Denn wem wollten sie hier etwas vorspielen? Sie versuchte auf gleicher Augenhöhe mit dem Mann vor ihr zu stehen und zu sprechen, sie war nicht jemand der es brauchte jemanden in den Arsch zu kriechen - das hatte sie noch nie. Sie glaubte auch in seinen Augen zu sehen, dass er sie genau hierfür respektierte und ihr deshalb den nötigen Freiraum gelassen hatte. Sein musternder blick, entging ihr jedoch nicht - sie wusste, dass er als Anführer für einen Zusammenhalt innerhalb der Kolonie sorgen musste, umso mehr in diesen schwierigen Zeiten und so verstand sie, das wenn sie wirklich hier bleiben wollte, sie sich integrieren musste. Am Ende würde dies sonst nur ein schlechtes Licht auf ihn werfen und irgendwie hatte die Brünette das Gefühl das, wenn Raphael eines nicht leiden konnte, dann war es nicht respektiert zu werden. Eine weitere Eigenschaft, die sie an ihm mochte und ebenfalls teilte. Sie hatte das Gefühl, das die beiden gar nicht so unterschiedlich waren und vielleicht war ja genau dies der Grund, dass sie noch nicht ihre Sachen gepackt und verschwunden war. Seinen weiteren Worten nun gelauscht, drehte sich Sage erneut um, bevor ihre Augen den Horizont nach Antworten absuchte. Das matte braun des Grases, wirkte trist, genauso wie die sanften Sonnenstrahlen und dennoch zierte sich ein Lächeln auf ihre Lippen, bevor sie sich wieder dem Nightcrawler zuwandte. "Ich weiß, du müsstest das nicht tun Raphael, aber ich rechne dir das Hoch an also..." ein Nicken folgte, "nehme ich dein Angebot sehr gerne an." Wieder trafen sich ihre Blicke, bevor Sage sich dann umdrehte. "Ich warte beim Ausgang auf dich." und mit diesen Worten, setzte sich der Major in Bewegung.

30 Minuten später...

Ihre Glock sitze perfekt an ihrem Gürtel und ihre Messer waren gut verdeckt. Sage war bereit und sie spürte das Kribbeln in ihrem Magen. Sie war glücklich die Kolonie verlassen zu können, nachdem sie eine Woche das Gefühl gehabt hatte, hier irgendwie eingesperrt gewesen zu sein. Nicht weil sie nicht hätte gehen können, denn sie wusste, niemand hätte sie aufgehalten - niemand außer vielleicht Raphael. Noch immer war er ihr ein Rätsel und seine Absichten ihr gegenüber unklar. Sie verstand nicht, was er in ihr sah und weshalb er sogar eingewilligt hatte mit ihr nach Derek und Isabella suchen zu gehen. So stur wie sie ihm damals in der Einkaufsstraße begegnet war, umso erstaunlicher war es nun den Mann wieder einmal so hilfsbereit zu sehen. Was auch immer seine Gründe waren, Sage hatte es sich heute zur Aufgabe gemacht diese herauszufinden. Denn sie hatte sich endlich ein Ziel gesetzt. Lange hatte sie in dem Güterzug gesessen, bevor sie dann ihre Sachen gepackt hatte, um nachzudenken. Konnte sie wirklich weiterhin an etwas festhalten, was niemals mehr eintreten würde? Sage hatte schon immer einen sturen und starken Willen besessen, doch Raphael hatte recht, wie lange wollte sie noch in der Vergangenheit leben? Wie lange wollte sie sich noch Steine in den Weg stellen? Hätte sie die beiden nicht gefunden und wäre sie alleine gewesen, dann hätte sie weiter gesucht, Tag für Tag bis ihr schließlich die Hoffnung ausgegangen wäre. Doch nun war sie nicht alleine und auch wenn sie diese Worte zu Raphael noch nicht ausgesprochen hatte, mochte sie den Ort hier irgendwie. Die Menschen hier wussten was sie sie taten, schienen Tough zu sein und es war sicher. Natürlich konnte zur jeder Zeit etwas passieren, aber in der Woche wo sie hier gewesen war, hatte sie nicht einmal daran gedacht ihre Waffe zu ziehen. Nicht ein mal. Es würde schwierig werden, sich an so viele Leute wieder zu gewöhnen, nachdem sie doch so lange alleine unterwegs gewesen war, doch wenn Sage eines war dann lernfähig. Das war sie schon immer gewesen - nicht umsonst war sie bei der Air Force gewesen und hatte ihr halbes Leben damit verbracht in einem Team zu arbeiten. Auch wenn diese Sage nicht mehr existierte so wusste sie jedoch, dass sie anpassungsfähig sein konnte. An dem Eingangstor gelehnt, wartete die Brünette also auf den Nightcrawler - ihr Blick starr zu den Wäldern gerichtete, die sich weiter hinten befanden und Bedrohlichkeit ausstrahlten. Es würde das letzte Mal sein das Sage nach ihnen suchen würde. Es würde heute der letzte Tag sein, an dem sie an Derek und Isabella denken würde denn sie hatte keine andere Wahl. Sie durfte nicht mehr in der Vergangenheit leben und dieser Ort hier, diese Menschen...könnten vielleicht wirklich ihre Zukunft werden.


  

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#7

RE: Brücke über Güterzug Lager

in Güterhof. 15.03.2018 18:46
von Raphael Black | 37 Beiträge | 87 Punkte


@Sage Rhyett - endlich geschafft



Raphael bemerkte das kleine Schmunzeln auf ihren Lippen. Er wusste wie man Menschen für sich gewinnen konnte, wie man ihnen das Gefühl gab sich gut zu fühlen. Und so war es mit seinen Mitgliedern, seinen Untergebenen, sie waren von ihm abhängig, weil er sie glauben ließ, dass sie es waren. Das es ohne ihn kein Morgen gab. Und dabei war es nur der Zusammenhalt der einzelnen Menschen welche sie alle überleben ließ. Raphael hatte seine Regeln, Regeln die er durchsetzte, egal wie hart sie waren. Und doch waren sie die Grundlage der Gemeinschaft. Und nun gehörte auch der Major dazu. Doch in ihr sah er etwas anderes als einen Untergebenen oder Handlanger. Ihre Gegenwart tat ihm gut und er hatte sich schon lange nicht ertappt, dass er so offen jemanden gegenüber eingestellt war. Sie war anders, etwas besonderes, jemand der viel durch hatte und seinen eigenen Kopf durchsetzte. Und auch wenn sie nur ahnen konnte welcher Mensch hier vor ihr stand, sie ließ sich nicht einschüchtern. Vielleicht weil er es auch nicht probiert hatte? Suchte er vielleicht auch nur nach einer vertrauten Seele in dieser tristen Zeit. Einer Seele, die er nicht hatte ziehen lassen. Und so kehrten die Gedanken wieder zum Maulwurf zurück. Jeden Tag, jeder Woche und jedes Monats sehnte er sich nach der Blonden. Sie hatte das Gute in ihm geweckt und als sie verschwand, kehrte dieses ihm wieder den Rücken. Niemand wusste von ihr, sein kleines Geheimnis. Und doch wollte er das jemand verstand, verstand wonach er sich sehnte. Doch würde dies Zweifel aufbringen und er wollte keinen Zweifel in seinem Volk.
Ihre nächsten Worte rissen den Mörder aus seinen Gedanken und ließen nun ihn Schmunzeln. "Weil es in der Tat so ist." Doch eine kleine Sache war da, eine Sache die er nicht erwähnte und das Funkeln in seinen Augen stahl. Er hatte Cassandra gehen lassen.

Wartend blickte er Sage entgegen nachdem er ihr sein Angebot unterbreitet hatte. Er wollte es wenigstens versuchen, wollte ihr wenigstens zeigen, was sie ihm wert war. Was es ihm wert war, dass sie blieb. Und ein Mediziner in Aussicht wäre auch nicht das schlechteste Los. Ohne das sie bereits ein Wort gesprochen hatte, war ihm bewusst gewesen, wie ihre Antwort aussehen würde. Das Lächeln auf ihren Worten verriet sie. "So sei es, dann bis gleich." Raphael sah der Brünetten noch nach, ehe er sich selbst auf den Weg machte. Doch vorerst schlug er noch einen anderen Weg ein.




Raphaels Wege erschienen für andere im ersten Moment unklar, nicht zusammen hängend, doch alles, alles was er tat, besaß einen tieferen Sinn. Und die Aussicht einen Arzt zu finden, einen Arzt der ihn in seinen Forschungen hilfreich zur Hand gehen könnte. Er könnte weiter kommen, könnte mehr herausfinden und alles Wissen über dieses Virus einheimsen. Mit ernstem Gesicht schritt er aus dem Abteil heraus, welches nur er betreten durfte, was so weit abgelegen von allen anderen war, dass niemand wirklich etwas mitbekam. Raphael hatte nicht viel bei sich, seine Waffe , ein Messer und einen kleinen Rucksack. In diesem war eine Feldflasche mit Wasser, etwas mehr Munition und etwas Essbares verstaut, Nur für einen kurzen Ausflug. Er würde ihr heute zugestehen, doch vor Nachteinbruch wollte er zurück sein. Nur wenige Minuten und seine Füße hatten ihn zum Eingang der Kolonie gebracht. Dort an der Mauer angelehnt fand er die Brünette wieder. Ein Nicken in ihre Richtung, der Blick zu einem der Wachmänner und das Tor wurde geöffnet. Raphael hatte aufgeholt und stand nun an der Seite des Majors. "Ladies first." Und so verließen die Treue und die Skepsis den wohl sicheren Orte.

Du darfst dir aussuchen wo wir weitermachen und auf die beiden treffen.


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